Stillen: Babys gebildeter Mütter mit Startvorteil laut Studie
Das geht aus dem neuen Faktenblatt des Robert Koch-Instituts zum Stillverhalten hervor, das auf Daten der Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit KiGGS fußt: Demnach hat etwa die Hälfte der Babys, die vier Monate lang ausschließlich die Brust bekommen, eine Mutter mit höherem Bildungsstand, und nur jedes fünfte eine mit einfacher Bildung.
Insgesamt ist die Stillbereitschaft in Deutschland in den vergangenen Jahren gestiegen. 82 Prozent der Kindern zwischen null und sechs Jahren sind von 2002 bis 2012 als Säuglinge zumindest kurz gestillt worden, im Durchschnitt insgesamt 7,5 Monate lang. In der Vorgängeruntersuchung für die Geburtsjahrgänge 1986 bis 2006 hatte die Stillquote bei 78 Prozent gelegen.
Neben den größeren Unterschieden mit Blick auf Bildung und Stillbereitschaft, zeigen sich kleinere Unterschiede beim Geschlecht der Babys: So werden 36,5 Prozent der kleinen Mädchen mindestens vier Monate lang voll gestillt, aber nur 31,7 Prozent der kleinen Jungs. „Da sich die Stillbereitschaft bereits während der Schwangerschaft entwickelt, sollte die Stillförderung vor der Geburt beginnen und nach der Geburt fortgesetzt werden“, so das RKI. Dabei sollten Hebammen, Geburtskliniken und Ärzte Mütter mit geringem Bildungsstand besonders unterstützen.
Die Nationale Stillkommission empfiehlt, Säuglinge mindestens vier Monate lang voll zu stillen, da Muttermilch besonders gut auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt ist und das Risiko für spätere Allergien oder Infektionskrankheiten mindert. Auch angesichts der derzeitigen Diskussion um Glyphosat-Rückstände, bleibe Muttermilch der Favorit zur Ernährung von Säuglingen, betonte der Berufsverband Frauenärzte am Donnerstag. „Die Vorteile des Stillens überwiegen die Nachteile bei weitem“, so Verbandspräsident Christian Albring.
(dpa)
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