Das ewige Leid mit der Zigarette

Als die Belege kamen, dass vor allen Dingen die Zigaretten die Hauptverursacher für Lungenkrebs waren, versuchten die Tabakkonzerne weltweit, sich gegen diese Verlautbarungen zu wehren. Und die Raucher kamen unter Druck.
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Ach wie war es doch vordem mit einer Zigarette so bequem, lässig und cool zu wirken.Foto: PETER PARKS/AFP/Getty Images
Von 5. Dezember 2015

Dass Rauchen die Gesundheit gefährdet, wurde eigentlich erst in den dreißiger Jahren zum ersten Mal publik gemacht. Hier waren es, laut Nature News, amerikanische Ärzte, die herausfanden, dass Nikotin Lungenkrebs verursacht. Dafür gab es unwiderlegbare Beweise.

Genau zu dieser Zeit gab es in Amerika allerdings weltweit unzählige Werbungen in Magazinen und auf Plakaten, die sogar Ärzte abbildeten, die ihre Lieblingszigarette in der Hand hielten und über den angenehm rauchigen Geschmack sprachen oder dass die Zigarette ihre Verdauung anrege und dass tatsächlich das Rauchen für die Gesundheit nützlich wäre.

Die französische Schauspielerin Magali Noel während einer TV Show 1985 in Paris.Die französische Schauspielerin Magali Noel während einer TV Show 1985 in Paris.Foto: ERIC PIERMONT/AFP/Getty Images

Besonders in den Metropolen Europas war es eine Frau, die auf Plakaten ins rechte Licht gesetzt wurde. Die Neue Frau der zwanziger und dreißiger Jahre kurbelte in der Werbung die Wirtschaft an. Die Zigarette, das männliche Attribut, wurde Ausdruck einer emanzipierten Frau, die am modernen Leben teilnahm, sich befreit und gelöst hatte von erstickenden Moralvorstellungen.

Eine rauchende Frau stand für Unabhängigkeit und ein selbstbestimmtes Leben. Die Glut und Asche einer Zigarette setzte sie gekonnt als Instrument des Flirtens ein, lebte eine selbstbestimmte Sinnlichkeit und weibliche Lust aus. Der Rauch umhüllte ihre Augen, was den lasziven Blick verstärkte. Das Thema Gesundheit spielte dabei überhaupt keine Rolle.

Trotz der ersten Anzeichen, dass Rauchen als gesundheitsgefährdend eingestuft wurde, wurde diese Werbung nicht verboten und in Amerika waren es mindestens 20.000 Amerikaner, die ihre Geschichte erzählten über ihre Lieblingszigarette und diese Werbung dauerte mindestens weitere 20 Jahre an.

Selbst als Prinz von Monaco brauchte man die Zigartte: Rainier mit der schwangeren Grace Kelly, Gracia Patrizia, zu seinen Füßen. 1957.Selbst als Prinz von Monaco brauchte man die Zigartte: Rainier mit der schwangeren Grace Kelly, Gracia Patrizia, zu seinen Füßen. 1957.Foto: STF/AFP/Getty Images

Tabak und andere Chemikalien

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden viele Physiker und Chemiker, die ehemals in Nazideutschland ihre Arbeit vollbracht hatten, von den Amerikanern angeheuert, um hier ihr Wissen vor allen Dingen in der Pestizid- und Düngerabteilung unter Beweis zu stellen. Hier nutzten sie ähnliche Stoffe und Chemikalien, wie Zyklon- B und Fluoride, die vordem Millionen von Juden in den Gaskammern getötet hatten.

All diese Gifte wurden dann auf Maisfelder, Sojaplantagen und Tabakfelder gesprüht. Zusätzlich zu diesen Giften wurde ab Mitte der Achtzigerjahre vieles genmanipuliert, sodass das Korn, Soja und Tabake letztendlich so voller Gifte waren, dass diese Pflanzen gegen andere Pestizide eine Immunität entwickelten. Es wurden weitere Chemikalien als Düngemittel eingesetzt. Deshalb werden heute die Raucher nicht nur Krebs durch das Nikotin der Tabakpflanze bekommen, sondern zusätzlich auch durch all die Chemikalien, die sie mit einatmen.

Therapie und Wirkung

Die Nationalsozialisten entwickelten ebenfalls Stoffe, die heute in der Chemotherapie genutzt werden. Der Nachteil einer Chemotherapie ist allerdings, dass nicht nur die kranken Zellen sondern auch die gesunden Zellen zerstört werden. Hinzu kommt, dass Patienten, die mit einer Chemo behandelt werden, gefährdet sind nach 10-15 Jahren wieder an Krebs zu erkranken, wenn beim ersten Mal nicht wirklich alle Krebszellen zerstört wurden.

Nach wie vor stehen wirtschaftliche Interessen vor der gefährdeten Gesundheit. Als in Europa das Rauchverbot auf den Tisch kam, versuchten viele Großkonzerne der Tabakindustrie, dagegen zu klagen. Auch ist dies eine der Befürchtung wenn TTIP durchkommt, dass die Tabakkonzerne das Rauchverbot wieder stoppen könnten, weil ihre wirtschaftlichen Interessen gefährdet wären. Und das ist einer der Streitpunkte, dass wirtschaftliche Profite nicht beim Freihandelsabkommen gefährdet sein dürfen.

Der Kampf um die Macht

Dabei galt Lungenkrebs vor über 250 Jahren als eine der ganz seltenen Krankheiten, die jeder Arzt als Seltenheit empfand, und es wurde immer gerätselt, wie es zu dieser Krankheit kommen konnte. Durch die Industrialisierung und das Rauchverhalten ab dem 19. Jahrhundert verbreitete sich Lungenkrebs allerdings wie eine Epidemie weltweit. Als die Belege kamen, dass vor allen Dingen die Zigaretten die Hauptverursacher für Lungenkrebs waren, versuchten die Tabakkonzerne weltweit, sich gegen diese Verlautbarungen zu wehren. Selbst Ende der sechziger Jahre glaubte nur jeder dritte amerikanische Arzt daran, dass Zigaretten die Hauptursachen für Lungenkrebs sein könnten.

Und bis Mitte der 80er Jahre gehörten Zigarettenreklamen auch im deutschen Fernsehen fast zur Unterhaltung wie Sportschau und Hitparade.

Als der smarte Cowboy aus der Camel-Reklame an Lungenkrebs starb, da spätesten begriff auch der härteste Raucher, dass die Zigarette nichts mit Männlichkeit und endloser Freiheit zu tun haben kann.

Weitere Infos unter:

http://www.naturalnews.com/052106_quit_smoking_AMA_lies_big_pharma.html



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