Radieschen – die Powerknolle des Frühlings
Das Radieschen hat seinen Namen vom lateinischen Wort radix, das Wurzel bedeutet. Genau genommen handelt es sich jedoch bei diesem Wurzelgemüse um eine Speicherknolle, an der eine feine weiße Wurzel hängt. Ihr botanischer Name Raphanus sativus verrät zudem, dass das Radieschen zur Gattung der Rettiche (Raphanus) innerhalb der großen Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) gehört, zu der auch Brokkoli und Rosenkohl zählen.
Ursprünglich stammt Rettich aus Asien, wo er auch heute noch fester Bestandteil der Ernährung ist. Über den Mittelmeerraum verbreitete sich Rettich nach Europa. Das Radieschen etablierte sich schließlich im 16. Jahrhundert von Frankreich ausgehend. Zunächst wurden graue und gelbbraune Sorten gezüchtet, die verschiedene Formen aufwiesen. Sie wurden jedoch bald von dem leuchtend roten und kugeligen Radieschen abgelöst.
Rettich ist seit Hunderten Jahren auch als Heilpflanze bekannt. Aufgrund seiner schleimlösenden und galletreibenden Wirkung wird er in der Volksmedizin bei Husten, zur Vorbeugung von Leber- und Gallensteinen und bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
Gesunde Inhaltsstoffe von Radieschen
So hat es auch die kleine rote Knolle in sich. Sie liefert jede Menge Vital- und Mineralstoffe und ist zudem sehr kalorienarm. Das Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe macht das Radieschen zu einem unverzichtbaren, gesunden und schmackhaften Gemüse.
Für den typisch scharf-würzigen Geschmack der Radieschen sind die Senföle, auch Isothiocyanate genannt, verantwortlich. Die Pflanze entwickelt diese Stoffe, um Fressfeinde abzuhalten. Darüber hinaus sind sie hochwirksame Pflanzenstoffe, die das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren hemmen.
Eine Studie hat gezeigt, dass Isothiocyanate eine starke antibakterielle Wirkung haben und selbst antibiotikaresistente Bakterien bekämpfen können. Zudem können sie die Entstehung und Ausbreitung von verschiedenen Tumoren hemmen, wie eine weitere Untersuchung zeigt. Ebenso belegt ist ihre entzündungshemmende Wirkung.
Das vielfältige Angebot an verschiedenen Vitaminen und Mineralien in Radieschen stärkt indes nicht nur das Immunsystem, sondern sorgt insgesamt für mehr Vitalität.
Vitaminreiche Vielfalt
- Das Vitamin C in Radieschen ist für ein gut funktionierendes Immunsystem und den Zellschutz wichtig. Es unterstützt auch die Bildung von Kollagen, starken Knochen und Zähnen.
- Radieschen liefern Folsäure (Vitamin B9), die essenziell für eine gesunde Zellteilung und an der Blutbildung beteiligt ist. Außerdem sorgt sie für gute Laune, indem es die Produktion des Glückshormons Serotonin unterstützt.
- 100 Gramm Radieschen decken circa 70 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin K. Es ist wichtig für den Knochenstoffwechsel und die Blutgerinnung. Zudem schützt es die Gefäße vor Ablagerungen.
- Radieschen liefern wertvolles Eisen, das der Körper für die Bildung der roten Blutkörperchen und für den Sauerstofftransport benötigt.
- Radieschen enthalten viel Kalium. Es spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Herzens und stärkt das Nervensystem sowie die Muskelfasern.
- Mit einem beachtlichen Anteil an Kupfer unterstützen Radieschen die Eisenaufnahme und wirken entzündungshemmend.
Radieschen in der Küche
Frisch geerntet schmeckt das knackige Wurzelgemüse am besten. Radieschen können jedoch auch im Kühlschrank bis zu einer Woche problemlos gelagert werden.
Den vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten der roten Knolle sind keine Grenzen gesetzt. Ob aufs Butterbrot, in Rohkostsalaten, in der Wokpfanne kurz gebraten oder zu Blumen oder lustigen Figuren geschnitzt als Garnierung auf verschiedenen Gerichten. Kurzum, Radieschen bringen Farbe und Würze ins Essen.
Übrigens können auch die Blätter des Radieschens verwendet werden. Sie schmecken als Spinat und Pesto zubereitet oder fein gehackt in Salaten oder Aufstrichen.
Kartoffel-Radieschen-Salat mit Gurken
Zutaten (für 6–8 Portionen)
- 1 kg Kartoffeln
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 Bund Radieschen
- ½ Gurke
- 2 Esslöffel Apfelessig
- 1 Esslöffel Zitronensaft
- 1 Teelöffel Senf
- 1 Teelöffel Honig
- 1 Esslöffel Olivenöl
- Salz und Pfeffer
- 1 Bund Petersilie
Zubereitung (etwa 30 Minuten + 30–60 Minuten Ruhezeit)
Kartoffeln schälen und grob würfeln, etwa 15 bis 20 Minuten dämpfen. Zwiebeln und Petersilie fein hacken, Radieschen und Gurkenscheiben in dünne Scheiben schneiden. Für das Dressing die flüssigen Zutaten und die Hälfte der Petersilie miteinander verrühren. Salz und Pfeffer nach Wunsch.
Die weichen Kartoffeln in eine Schüssel füllen. Zwiebeln und Dressing hinzufügen, gut vermengen. Gurken- und Radieschenscheiben untermischen. Mit der restlichen Petersilie bestreuen. Eine halbe bis eine Stunde ziehen lassen.
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