Neurologin Dr. Margareta Griesz-Brisson: „Zwang in der Medizin gibt es nicht!“
Inzwischen gebe es viele Ärzte, die sich weigern, Atteste zur Befreiung von Mund-Nasen-Bedeckungen auszustellen, sagte die Konstanzer Moderatorin auf der Querdenken-Demo am Wochenende. Sogar Asthmatiker würden keine Atteste mehr bekommen.
Auf die Frage, was sie davon halte, antwortete die Neurologin Dr. Margarete Griesz-Brisson so: „Ohne den Anspruch von richtig oder falsch“ erklärte die Medizinerin: Jeder Mensch, der ein Attest wolle, habe das Recht, auch ein Attest zu bekommen, „weil ich nicht in der Lage bin, mit Sicherheit meinem Patienten oder irgendeinem Menschen zu versichern, dass keine Schäden entstehen“. Zu wenig Sauerstoff und zu viel Kohlendioxid sei einer der Faktoren, die das Risiko von Gesundheitsschäden erhöhten.
„Ich bin hier, um für meine Patienten eine optimale Gesundheit zu erreichen und nicht ein potenzielles Krankheitsrisiko zu erhöhen“, erklärte die Ärztin und fragte:
Wie kommt eine Ärztekammer dazu, einem Arzt, der einem Patienten, der offensichtlich über eine Belastung klagt, und seiner Pflicht entsprechend dem Patienten ein Attest gibt, ihm im Gegenzug die Approbation oder die Zulassung zu entziehen? Wie ist das möglich?“
Ein Diskurs über die Maßnahmen der Regierung mit Entscheidungsträgern sei „längst überfällig und außerordentlich notwendig“. Es gehe um die Gesundheit des Volkes. „Zwang in der Medizin gibt es nicht!“, erklärte die Ärztin:
Du brauchst nicht dasselbe, was ich brauche, und du brauchst nicht dasselbe, was dein Nachbar braucht!“
Bruchstückhafte Informationen ergeben kein Bild
Einem Reporter gegenüber sagte die Medizinerin, dass den Menschen nur ein Bruchteil der Informationen zu den Corona-Daten übermittelt werde. Dabei wolle sie niemandem etwas unterstellen. Aber von der Bevölkerung erwarte man, dass man diese bruchstückhaften Informationen ohne jegliche Zusammenhänge „schlucke“.
Dabei gebe es noch weitere Faktoren, die betrachtet werden müssen, um ein Gesamtbild zu erhalten: Wie viele Menschen getestet wurden, wie viele erkrankt oder schwer erkrankt seien, wie viele Menschen im Krankenhaus behandelt werden, wie viele auf der Intensivstation liegen und wie viele gestorben sind. Das alles müsse man im Zusammenhang betrachten.
Vitamin-D-Mangel und die kommende Grippewelle
Angesichts der erwarteten Influenza-Welle gibt die Neurologin zu bedenken, dass die kommende Grippewelle „tatsächlich ein bisschen schlimmer“ werden könnte. Sie begründet dies damit, dass kaum jemand in diesem Sommer die Möglichkeit gehabt habe, nach Spanien, Griechenland oder Italien zu fahren und sein Vitamin D einzulagern. Stattdessen hätte man eine Zeit des Eingesperrt- und Getrennt-Seins sowie der Angst erlebt.
Zu geplanten Impfungen gegen SARS-CoV-2 sagte sie: „Ich bin weder ein Gegner noch ein Befürworter.“ Als Medizinerin erwarte sie jedoch, dass die Kriterien erfüllt werden – egal welches Mittel oder welche Methode zur Anwendung kommen. Es müsse sichergestellt werden, dass sie als Ärztin „keinem anderen Menschen dadurch einen Schaden zufügen“ kann.
Schon bei geringsten potenziellen Unsicherheiten rät Dr. Griezs-Brisson zur Vorsicht. Es müsse hundertprozentiger Sicherheit, „einwandfrei und unzweideutig“ die Wirksamkeit – also der Schutz vor Krankheit oder Tod – gegeben sein, und potenzielle Gefährdungen ausgeschlossen werden können. Und auch wenn diese Bedingungen erfüllt würden, müsse der Impfstoff „freiwillig und nicht aufgezwungen“ sein.
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