Studien: Selbstmordrisiko bei Transgendern deutlich erhöht – Operationen mindern es nicht
Am Dienstag, 27. Juni, erschien im „Journal of the American Medical Association“ eine viel beachtete Studie des Dänischen Forschungsinstituts für Suizidprävention. Die Forscher aus Kopenhagen befassten sich mit der Frage, ob das Selbstmordrisiko bei Transgender-Personen erhöht sei. Dazu werteten sie Gesundheits- und Gerichtsakten von 6,6 Millionen in Dänemark geborenen Menschen über einen Zeitraum von 42 Jahren aus.
Nicht alle Transgender auch in Behördendaten erfasst
Die Erkenntnisse aus der Studie sind eindeutig. Selbst im LGBTQ-freundlichen Dänemark haben Transgender im Vergleich zur Bevölkerung insgesamt ein deutlich höheres Selbstmordrisiko. So sei das Risiko des Versuchs einer Selbsttötung in dieser Bevölkerungsgruppe um das 7,7-Fache erhöht. Die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Ausgangs des Selbstmordversuchs liege 3,5-mal höher.
Den Forschern zufolge ist von einer noch deutlich höheren Dunkelziffer auszugehen. Immerhin haben sich nicht alle Transgender, die sich als solche betrachten, bei der Regierung als solche registriert. Entsprechend tauchten nicht alle Personen dieser Geschlechtsidentität bei den Einwohnermeldeämtern als solche auf.
Die Studie wertete die Daten von 3.759 Transgendern aus. Diese hatten sich zwischen 1980 und 2021 im Durchschnittsalter von 22 Jahren als solche geoutet – durch eine gesetzliche Geschlechtsumwandlung oder eine klinische Diagnose. Vor 2014 war eine „geschlechtsangleichende“ Operation in Dänemark Voraussetzung für eine legale Änderung der Geschlechtsidentität.
Auch bei natürlichen Todesfällen ein geringeres Durchschnittsalter
Im Untersuchungszeitraum hatte es der Studie zufolge 92 Selbstmordversuche, zwölf Selbstmorde und 245 Todesfälle aus anderen Gründen unter Transgendern gegeben. Das Durchschnittsalter des ersten Selbstmordversuchs lag bei Transgender-Personen bei 27 Jahren, im Rest der Bevölkerung war es 36.
Bei tödlich verlaufenen Suizidversuchen unter Transgendern war das Durchschnittsalter 45 Jahre, bei den 36.308 übrigen untersuchten tödlichen Versuchen lag es bei 52. Auch bei natürlichen Todesfällen war das Durchschnittsalter unter Trans-Personen mit 70 Jahren um acht Jahre unter jenem der Restbevölkerung.
Die Ergebnisse bestätigen im Wesentlichen eine bereits 2011 veröffentlichte Studie des Stockholmer Karolinska Institutet mit einem geringeren Sample. Transgender-Personen unternehmen demnach 4,9-mal häufiger einen Selbstmordversuch als der Rest der Bevölkerung. Tödlich verliefen diese 19,1-mal häufiger.
Systemische Negativität als primärer Stressfaktor für Transgender
Was beide Studien bestätigen: Die wesentlichen Ursachen des höheren Selbstmordrisikos unter Transgender-Personen liegen in der Erfahrung systemischer Negativität in Bezug auf ihre Trans-Identität. Diese manifestiere sich in Mobbing, Diskriminierung, Ausgrenzung oder Vorurteilen, die wiederum Entfremdung, verinnerlichte Stigmatisierung, psychische Probleme und am Ende suizidales Verhalten begünstigen können.
Keine Auswirkungen auf das Selbstmordrisiko hätten demgegenüber Operationen zur Geschlechtsumwandlung. In der Studie von 2011 war zwar die Rede von einer Linderung der Geschlechtsdysphorie – allerdings nicht von einer Abnahme der Suizidneigung. Mit dem Wort „Geschlechtsdysphorie“ wird signalisiert, dass nicht die Identität krankhaft ist, sondern bei einer gegengeschlechtlichen Identifikation ein Unbehagen („Dysphorie“) mit dem eigenen Geschlecht besteht.
Die Studie aus dem Jahr 2011 lieferte zudem noch weitere Erkenntnisse. Zahlreiche Menschen mit Geschlechtsdysphorie bereuten später die Verstümmelung ihres ansonsten gesunden Körpers. Ihre grundlegenden psychischen Probleme hätten sich durch die medizinische oder chirurgische Umwandlung manchmal sogar verschlimmert.
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