Studie: Feinstaub erhöht Sterberisiko durch Krebs deutlich

Je nach Größe und Eindringtiefe der Teilchen sind die gesundheitlichen Wirkungen von Feinstaub nach Angaben des Umweltbundesamtes verschieden.
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Autos fahren durch die Stuttgarter Innenstadt, während auf einer Anzeige ein Feinstaub-Alarm für die Umweltzone angezeigt wird. Einer Studie zufolge steigt das Krebsrisiko durch eine dauerhafte Feinstaubbelastung deutlich.Foto: Marijan Murat/Symbolbild/dpa
Epoch Times6. Mai 2016
Ältere Menschen, die dauerhaft einer hohen Feinstaubbelastung ausgesetzt sind, haben einer Studie zufolge ein deutlich erhöhtes Sterberisiko für verschiedene Krebsarten.

Ein internationales Forscherteam untersuchte hierfür über mehrere Jahre die Todesursachen von Zehntausenden Menschen in Hongkong.

Die Studie mache deutlich, dass Feinstaub in Großstädten weltweit „so viel und so schnell wie möglich reduziert werden muss“, sagte Mitautor Neil Thomas von der britischen Universität Birmingham.

Das Ergebnis: Bei einer um 10 Mikrogramm erhöhten Konzentration von Feinstaub pro Kubikmeter Luft erhöhte sich das Risiko, an Krebs im oberen Verdauungstrakt zu sterben, um 42 Prozent. Das Sterberisiko durch Krebs an der Leber, Pankreas oder Gallenblase stieg demnach um 35 Prozent. Bei Frauen nahm das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, sogar um 80 Prozent zu, wie die Forscher berichteten. Die Experten aus Hongkong und Großbritannien veröffentlichten ihre Studie im Journal „Cancer Epidemiology, Biomarkers and Prevention“.

Als Feinstaub werden winzige Partikel bezeichnet, die eine gewisse Zeit in der Luft schweben. Ursprung der Schadstoff-Teilchen können etwa Dieselruß, Reifenabrieb oder Abgase von Industrie-, Kraftwerks- oder Heizungsanlagen sein.

Je nach Größe und Eindringtiefe der Teilchen sind die gesundheitlichen Wirkungen von Feinstaub nach Angaben des Umweltbundesamtes verschieden. Als besonders gefährlich gelten ultrafeine Teilchen mit weniger als 2,5 Mikrometern Durchmesser (PM2,5), die sich tief in den Bronchien und Lungenbläschen festsetzen oder sogar ins Blut übergehen können.

(dpa)


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