Laumann will bessere Versorgung für Ältere mit depressiven Symptomen

Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), fordert angesichts der steigenden Zahl von 55- bis 65-Jährigen mit depressiven Symptomen eine bessere psychotherapeutische Versorgung sowie kürzere Wartezeiten auf die Behandlungen.
Titelbild
Mann im RollstuhlFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times8. Juni 2016

"Auf der Seite der Prävention sind alle – die Beteiligten selbst, aber zum Beispiel auch die Sozialpartner – gefordert, für eine möglichst optimale Balance von individuellen Bedürfnissen, Familie und Beruf zu sorgen" sagte Laumann anlässlich des am Dienstag vorgestellten "Deutschen Alterssurveys" in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

"Darüber hinaus müssen die psychotherapeutische Versorgung verbessert und die Wartezeiten auf eine Behandlung verkürzt werden."

Den Ursachen, weshalb laut der neuen Erhebung fast ein Drittel der Unter-66-Jährigen von zumindest leichten depressiven Symptomen berichtet, müsse man "sicherlich detaillierter nachgehen", betonte Laumann.

Insgesamt stimmten ihn die Ergebnisse des neuen Altersreports aber "sehr positiv", sagte der Pflegebeauftragte. Ältere Menschen in Deutschland seien "inzwischen deutlich fitter und zuversichtlicher als noch vor 20 Jahren".

Zudem seien immer mehr von ihnen erwerbstätig. "Das freut mich deshalb, weil es auch zeigt, dass die Erwerbstätigkeit der älteren Generationen heute eine höhere Wertschätzung erfährt", erklärte Laumann.

Laut der am Dienstag von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) vorgestellten Langzeitstudie "Deutscher Alterssurvey" nehmen seelische Leiden bei Menschen in der zweiten Lebenshälfte zu. Ein Drittel gibt an, zumindest leichte depressive Verstimmungen zu verspüren, von klinisch auffälligen Symptomen berichten rund sieben Prozent.

Zugleich arbeiten die Älteren immer länger und fühlen sich fitter. Jeder zehnte Ruheständler geht einer Arbeit nach. Zwei Drittel erklären, sich kaum körperlich eingeschränkt zu fühlen. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion