Konstruierte Knochenerkrankungen: Osteopenie und Osteoporose
Die Begriffe Osteopenie und Osteoporose wurden in den 90er-Jahren von der WHO als Knochenerkrankungen eingeführt, wobei sie den natürlichen Alterungsprozess fälschlicherweise als Krankheit darstellten. Dadurch wurden unzählige Frauen zu unnötigen Behandlungen verleitet. Interessanterweise ist die Knochendichte kein genauer Indikator für die Knochenqualität. Noch überraschender ist die Tatsache, dass eine höhere Knochendichte bei älteren Frauen das Brustkrebsrisiko sogar steigern kann, wie verschiedene Studien zeigen, unter anderem diese Studie aus Frankreich.
Veraltete Standards und fragwürdige Diagnosen
Im Jahr 1992 definierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Osteopenie als einen Zustand, bei dem die Knochendichte um etwa eine Standardabweichung niedriger ist als die durchschnittliche Knochendichte einer jungen, gesunden Frau. Zwei Jahre später, im Jahr 1994, definierte die WHO Osteoporose als einen Zustand, bei dem die Knochendichte um etwa 2,5 Standardabweichungen niedriger ist als die durchschnittliche Knochendichte einer jungen, gesunden Frau kaukasischer Abstammung. Um diese Werte zu ermitteln, wird ein Röntgenverfahren namens Densitometrie verwendet, das die Menge der Knochenmineralien misst.
Der zugrunde liegende Standard, der sich auf eine etwa 30-jährige Frau mit ihrer maximalen Knochendichte stützt, wirft Fragen auf. Zum Beispiel, warum die Knochen einer 80-jährigen Frau als „abnormal“ betrachtet werden sollten, nur weil sie weniger dicht sind als die einer 30-Jährigen. Infolgedessen definiert der Knochendichtwerte (BMD) der WHO den natürlichen Alterungsprozess als eine Art Krankheit, wobei Frauen besonders betroffen sind.
Gemäß dem Osteoporose-Epidemiologen Dr. L. Joseph Melton von der Mayo Clinic, der an der Festlegung der ursprünglichen WHO-Kriterien im Jahr 1992 beteiligt war, sollte „Osteopenie“ nur das Auftreten eines Problems anzeigen. Er bemerkte, dass es keine spezifische diagnostische oder therapeutische Bedeutung hatte, sondern lediglich eine große Gruppe von Menschen zeigen sollte, die möglicherweise gefährdet sind.
Ein weiterer Experte, Dr. Michael McClung, Direktor des Oregon Osteoporosis Center, kritisierte die neu eingeführte Krankheitskategorie Osteopenie und sagte: „Wir haben eine Angelegenheit zu einem medizinischen Problem gemacht, obwohl es keines war“.
Durch neue Knochendichte-Regeln wurden Millionen gesunde ältere Frauen fälschlicherweise als schwer krank eingestuft. Diese Frauen wurden dazu gedrängt, teure und gefährliche Knochenmedikamente sowie hoch dosierte Kalziumpräparate einzunehmen, um ihre Knochendichte zu erhöhen. In der Folge generierten Densitometrie-Gerätehersteller, Arztbesuche und Medikamentenverschreibungen weltweit Milliarden Dollar an Umsatz.
Knochendichte nicht gleichbedeutend mit Knochenstärke
Die Densitometrie misst nur die Mineralmenge in den Knochen, aber nicht ihre Qualität oder Festigkeit.
Obwohl es eine Korrelation zwischen Knochendichte und Knochenqualität/-stärke gibt, sind sie nicht dasselbe. Eine höhere Knochendichte kann beispielsweise darauf hinweisen, dass der Knochen tatsächlich schwächer ist. Dies ist vergleichbar mit Glas, das eine hohe Dichte und Druckfestigkeit aufweist, aber sehr spröde ist und keine Zugfestigkeit besitzt, um Kräfte auszuhalten, die bei einem Sturz auftreten können. Auf der anderen Seite gibt es Materialien wie Holz oder Spinnweben, die zwar relativ weniger dicht sind, aber eine höhere Zugfestigkeit aufweisen und somit widerstandsfähiger gegen Brüche sind.
Es gibt viele Faktoren, die die Qualität von Knochen beeinflussen, einschließlich der Ernährung und des Lebensstils. Zudem gibt es viele andere Risikofaktoren für Knochenbrüche, wie zum Beispiel Gleichgewichts- oder Sehstörungen.
Daher ist es wichtig, sich nicht nur auf die Knochendichte als Indikator für die Knochengesundheit zu verlassen, sondern auch andere Faktoren zu berücksichtigen, die zur Knochenstärke beitragen. Es ist wichtig, eine gesunde Lebensweise zu führen, um die Knochengesundheit zu fördern und das Risiko von Knochenbrüchen zu minimieren.
Hohe Knochendichte: Mehr Schaden als Nutzen
Oft wird bei Diskussionen übersehen, dass bei älteren Frauen eine höhere Knochendichte das Brustkrebsrisiko tatsächlich erhöht.
Obwohl dieser Zusammenhang zwischen hoher Knochendichte und Brustkrebs schon seit mindestens 15 Jahren bekannt ist, wird ihm wenig bis gar keine Beachtung geschenkt. Brustkrebs-Vorsorgeprogramme konzentrieren sich auf Röntgenuntersuchungen zur Früherkennung und es wird weiterhin betont, dass eine Erhöhung der Knochendichte die Lebensqualität von Frauen verbessert und ihre Lebensdauer verlängert.
Dieser Artikel erschien zuerst auf GreenMedInfo.com (Deutsche Bearbeitung von kr)
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