Kardiologe: Wie Cholesterinsenker das Krebsrisiko steigern können

Viele Menschen behandeln einen erhöhten Cholesterinspiegel mit Cholesterinsenkern wie Statinen. Doch auch das birgt verschiedene Risiken, wenn man nicht gleichzeitig auf die Menge an Stoffwechseltoxinen im Körper achtet. Der US-amerikanische Kardiologe Thomas Levy erklärt, wie man Cholesterin und Toxinbelastungen senken kann.
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Cholesterin schützt den Körper vor Giftstoffen. Mit einem zu niedrigen Cholesterinspiegel verliert der Körper diesen Schutzmechanismus.Foto: iStock
Von 4. August 2023

Zu viel Cholesterin fördert das Wachstum von verengenden Plaques (Ablagerungen) in den Herzkranzgefäßen – je höher die Werte im Allgemeinen sind, desto mehr Plaque lagert sich ab.

Besonders hohe Cholesterinwerte erhöhen, solange sie erhöht bleiben, das Risiko eines Herzinfarkts. Daher sollte ein signifikant erhöhter Cholesterinspiegel (280 Milligram pro Deziliter oder höher) laut medizinischen Kenntnissen vermieden werden.

Doch warum steigen die Cholesterinwerte? Dies hat nicht nur mit der Ernährung allein zu tun, sondern ein weiterer Grund dafür sind Toxine, Giftstoffe, die die physiologischen Stoffwechselabläufe des Körpers stören.

Cholesterin schützt vor Toxinen

Ein erhöhter Cholesterinspiegel ist laut umfassenden Studien einer der natürlichen Abwehrmechanismen des Körpers gegen verschiedene Toxine, darunter zum Beispiel das bakterielle Perfringolysin O Toxin. Je höher die Toxinbelastung, desto stärker steigt das Cholesterin, um den erhöhten oxidativen Stress durch diese Toxine zu blockieren oder zu neutralisieren.

Es ist daher nicht zielführend, allein den Cholesterinspiegel zu senken, ohne gleichzeitig die Toxinbelastung zu verringern. Andernfalls führt eine Senkung des Cholesterinspiegels lediglich zu mehr nicht neutralisierten Toxinen im Blut und im Körper. Wo immer sich die Giftstoffe ansammeln, führt das zu einer erhöhten oxidativen Belastung und möglicher Zellschädigung.

Was sollte man also bei einem erhöhten Cholesterinspiegel tun? Als Erstes sollte man die Toxinquellen identifizieren und eliminieren. Dazu sollte man auch Antioxidantien einnehmen, die die Wirkung der Toxine, die Entstehung freier Sauerstoffradikale zu fördern, neutralisieren. Wer dies erfolgreich umsetzt, hat die Chance, seine Cholesterinwerte zu normalisieren, ohne auf cholesterinsenkende Medikamente wie Statine zurückzugreifen zu müssen.

Cholesterinsenker steigern Krebsrisiko

Wer jedoch ein Statin-Medikament einnehmen möchte, um sicherzustellen, dass seine Cholesterinwerte niedrig bleiben, sollte eins wissen: Wenn ein erhöhter Cholesterinspiegel alleine mit Statinen behandelt wird, ohne dabei die Toxinbelastung zu reduzieren oder vorhandene Toxine mit Antioxidantien wie Vitamin C zu neutralisieren, steigt das Krebsrisiko.

So zeigte beispielsweise eine Studie aus dem Jahr 2013, dass eine langfristige Verwendung von Statinen mit einem erhöhten Risiko für zwei verschiedene Arten von Brustkrebs einhergeht.

Mehrere frühere Studien zeigten ebenfalls, dass das Krebsrisiko steigt, wenn der Cholesterinspiegel sinkt, unabhängig davon, ob dies durch Medikamente oder durch eine strikte cholesterinarme Ernährung erfolgt.

Was ist ein guter Cholesterinspiegel?

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: Was ist überhaupt ein guter Cholesterinspiegel? Wenn die überschüssigen Giftstoffe aus dem Körper ausgeschieden wurden und die tägliche Toxinbelastung im normalen Bereich liegt, sollten Erwachsene je nach Alter laut ärztlichen Empfehlungen einen Gesamtcholesterinspiegel zwischen 160 und 220 Milligramm pro Deziliter haben.

Aber nicht nur ein zu hoher Cholesterinwert kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Ein dauerhaftes Unterschreiten von 150 Milligramm pro Deziliter sollte ebenfalls vermieden werden.

Die niedrigen Cholesterinwerte, die durch sehr strikte vegetarische Diäten verursacht werden, sind wahrscheinlich ebenfalls ein großer Nachteil einer solchen Ernährungsweise. Das Fallbeispiel von Nathan Pritikin, der als Vater der weitgehend vegetarischen Pritikin-Diät gilt, zeigt die möglichen Risiken. Pritikin bekam im Alter von 41 Jahren die Diagnose einer Herzkrankheit. Sein Cholesterinspiegel lag zu diesem Zeitpunkt im stark erhöhten Bereich von über 300 Milligramm pro Deziliter.

Nachdem er seine eigene fettarme, kohlenhydratreiche Diät befolgte, konnte er letztendlich seinen Cholesterinspiegel auf 120 Milligramm pro Deziliter senken. Allerdings erkrankte er schließlich an zwei verschiedenen Formen von Leukämie und beging viele Jahre später Selbstmord.

Bei der Autopsie stellte man fest: Er hatte bemerkenswert gesunde und saubere Herzkranzgefäße. Es stand also außer Frage, dass Cholesterin die Entwicklung von Herzkrankheiten beschleunigt und das Senken des Cholesterins dabei hilft, diese zu behandeln. Das Fallbeispiel zeigt aber auch, dass die Senkung von erhöhten Cholesterinwerten allein nicht der Schlüssel zu einer guten Gesamtgesundheit ist.

Statine und ihre Nebenwirkungen

Das heißt nicht, dass Statine nicht eingenommen werden sollten. Wer einen Cholesterinspiegel von über 300 Milligramm pro Deziliter hat und seine Toxine nicht angehen möchte, kann durch eine Statin-Einnahme seinen Cholesterinspiegel effektiv senken.

Allerdings werden die Toxine weiterhin den Körper schädigen, wodurch das Risiko für verschiedene Krankheiten wie Krebs steigt. Zudem haben Statine auch einige Nebenwirkungen, darunter Muskel- und Leberschäden, Verdauungsprobleme, Hautausschläge, ein Anstieg des Blutzuckers, der zu Diabetes führen kann, sowie eine Vielzahl neurologischer Probleme wie Gedächtnisverlust und Verwirrtheit.

Gesunde Zähne und eine gute Darmflora

Ein natürlicher Schritt, den Cholesterinspiegel zu senken und Toxine aus dem Körper zu bekommen, ist es, Zahn- und Verdauungsprobleme anzugehen. Dazu gehört es, wurzelkanalbehandelte Zähne, also tote Zähne, zu entfernen. Ferner sollten Antioxidantien wie Vitamin C in regulärer und liposomaler Form als Nahrungsergänzung eingenommen werden.

Andere Antioxidantien sind laut der AOK Vitamin E (zum Beispiel aus Rapsöl, Erdnüssen oder Haselnüssen), Selen (Pilze, Thunfisch, Garnelen), Zink (Käse, Linsen), Carotinoide (Karotten, Tomaten) und Polyphenole (Kirschen, Heidelbeeren).

Zu den Antioxidantien gehören auch sekundäre Pflanzenstoffe, die sich vor allem in buntem Gemüse und Obst finden.

Über den Autor

Thomas Levy ist Kardiologe und Jurist. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter „Curing the Incurable: Vitamin C, Infectious Diseases, and Toxins“, auf Deutsch erschienen beim Kopp Verlag unter dem Titel „Heilung des Unheilbaren: Vitamin C: Die Wunderwaffe der Natur, die selbst ‚unheilbare‘ Krankheiten heilt“.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen suchen Sie bitte einen Arzt auf. Für Informationen zu Dosierung, Anwendung und unerwünschten Effekten von Medikamenten wird eine Beratung in der Apotheke empfohlen.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Cardiologist Speaks Truth About Cholesterol and Statins (redaktionelle Bearbeitung as)



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