Gesundheitsgefahr: Sonderermittler ziehen 10.000 Tonnen gepanschte Lebensmittel aus dem Verkehr
Die von Europol und Interpol koordinierte „Operation Opson V“ hat mehr als 10.000 Tonnen und eine Million Liter gefälschter Lebensmittel in den vier Monaten von November 2015 bis Februar 2016 aus dem Verkehr gezogen. Die Waren könnten „hohe Gesundheitsrisiken für die ahnungslosen Verbraucher haben“, warnte Europol. Das berichten die „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“.
Falsche Lebensmittel – Ein Bandengeschäft
Kriminelle Banden schleusten die riskanten Lebensmittel, meldete Europol. So würden Lebensmittel mit gefährlichen Chemikalien vermengt und diese minderwertige Ware würde schließlich mit gefälschten Labels teurer Marken enorme Gewinnspannen bringen. Einige Banden wurden schon ausgehebelt. Doch die Ermittlungen dauern noch an.
Noch nie habe er so eine große Menge sichergestellt, erklärte Michael Ellis von Interpol nach der fünften Aktion dieser Art. „Wir müssen diese Bemühungen fortsetzen, um die dahintersteckenden kriminellen Netzwerke zu identifizieren, denen es nur um den Profit geht, egal was es die Öffentlichkeit kostet.“
Betrug kostet nahmhafte Marken Milliarden
Der Betrug mit falschen Lebensmitteln kostet nicht nur namhafte Marken einige Milliarden. Darüber hinaus steht die Gesundheit der Konsumenten auf dem Spiel.
Im Sudan wurden zum Beispiel fast neun Tonnen Zucker gefunden, die mit Kunstdünger verseucht waren. Italienische Ermittler stellten 85 Tonnen Oliven sicher, die mit einer Kupfer-Sulfat-Lösung gefärbt waren. In Indonesien wurden 70 Kilo Hühner-Innereien beschlagnahmt, die in schädlichem Formalin lagen. In Australien gaben sich billige Erdnüsse als teure Pinienkerne aus – das kann für Allergiker lebensgefährlich sein.
Illegale Panschfabriken für Alkohol in Griechenland und Großbritannien
In Griechenland und Großbritannien wurden illegale Fabriken zum Panschen von Alkohol entdeckt, die gefälschten Flaschen und Labels teurer Marken gleich mit. Im afrikanischen Burundi entdeckten die Ermittler neben 36.000 Litern Alkohol noch neun Kalaschnikows. Gefälscht waren auch Sardinen in Bolivien, Schokolade in Ungarn oder Süßigkeiten für Kinder in Rumänien. Billiges Entenfleisch wurde mit „teurer Gänseleber“ etikettiert.
Ungenießbarer Fisch oder Fleisch sind auch gesundheitlich bedenklich
Ungenießbarer Fisch wurde als hochwertig ausgezeichnet oder bei Diätprodukten das Haltbarkeitsdatum gefälscht. In Thailand wollten die Falschspieler 30 Tonnen Büffel- und Rindfleisch aus Indien verkaufen. Es war zum Verzehr ungeeignet, wurde aber weiterhin in Supermärkten verkauft. Wohin die Reise für die mehreren Kilogramm Affenfleisch gehen sollte, ist den belgischen Ermittlern am Brüsseler Flughafen weiterhin unklar. (kf)
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