Gegen Herzinsuffizienz eine mRNA-Spritze mitten ins Herz

US-Unternehmen „Moderna“ testet ein neues Präparat für Herzinfarkt-Patienten. Der Konzern erwartet ein „sehr aufregendes“ Jahr.
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Herzinfarkt-Patienten will Moderna mit einer mRNA-Spritze helfen.Foto: iStock/PIKSEL
Von 16. Januar 2023

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Der US-Pharmakonzern „Moderna“ entwickelt eine mRNA-Spritze, die Patienten mit Herzinfarkt und -insuffizienz direkt ins Herz injiziert wird. Der „Impfstoff“ nutzt dieselbe Technologie wie die Covid-Schutzimpfung. Das Mittel ist für Menschen gedacht, die sich nach einem Herzinfarkt erholen wollen. Das berichtet die britische „Daily Mail“ auf ihrer Internetseite.

Ein bisschen wie Science-Fiction-Medizin

Die synthetische mRNA codiert das Hormon Relaxin, das die Durchblutung fördert. Auf diese Weise soll nach der Impfung Relaxin mit einer verlängerten Halbwertzeit produziert werden. Das soll zu einer dauerhafteren Wirkung führen. Der verbesserte Blutfluss soll das Wachstum neuer Blutgefäße bewirken und das kranke Herz „revaskularisieren“.

In der vergangenen Woche gab der Arzneimittelhersteller bekannt, dass die ersten Patienten die Injektion mit der Bezeichnung mRNA-0184 in einer klinischen Studie der Phase 1B erhalten haben.

Der CEO von Moderna, Stéphane Bancel, sagte bereits im Oktober 2022 gegenüber „Sky News Australia“: „Wir haben jetzt in der Klinik ein spannendes Programm. Dabei injizieren wir mRNA in das Herz von Menschen nach einem Infarkt. Neue Blutgefäße wachsen, die Revaskularisierung des Herzens wird unterstützt.“ Dabei sei das Ganze ein bisschen wie „Science-Fiction-Medizin, aber das ist es, was ich wirklich spannend finde“.

In einem Moderna-Bericht für Investoren heißt es: „Diese erste klinische Studie der Phase 1B am Menschen wird an Patienten mit stabiler Herzinsuffizienz durchgeführt.“ Damit wollen die Forscher die Sicherheit und Verträglichkeit bewerten.

Zudem beurteilen sie auf diese Weise das pharmakokinetische (PK) Profil und die pharmakodynamischen (PD) Wirkungen einer Reihe von Dosierungen von mRNA-0184 und Dosierungsintervallen.

Durchbruch auch bei Krebsbehandlung

Insgesamt geht das Unternehmen von einem „sehr aufregenden“ Jahr 2023 für sich und die Empfänger ihrer Präparate aus. So heißt es zu Beginn des Berichts: „Wir gehen in einer großartigen Position in das Jahr 2023. Mit einer erheblichen Dynamik in unserer gesamten klinischen Pipeline […] und einer starken Bilanz von über 18 Milliarden US-Dollar an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten.“

Es seien verschiedene Durchbrüche gelungen, unter anderem auch bei der Behandlung von Krebs. Hinzu kämen Fortschritte bei der Behandlung von Infektionskrankheiten sowie Kardiologieprogrammen. „Mit ermutigenden klinischen Daten auf der gesamten Moderna-Plattform beschleunigen wir unsere Investitionen […].“ Der Vorstand habe eine deutliche Erhöhung der Investitionen auf rund 4,5 Milliarden US-Dollar genehmigt.

Das Unternehmen war im Herbst 2021 in die Schlagzeilen geraten, nachdem verschiedene Länder die Impfung mit dem Moderna-Vakzin unterbrachen und/oder einschränkten. Wie die Epoch Times berichtete, gehörten dazu Schweden, Finnland und Dänemark. Die skandinavischen Länder reagierten damit auf eine verstärkte Anzahl an Entzündungen des Herzmuskels (Myokarditis) oder des Herzbeutels (Perikarditis).



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