Die Rolle des Bewusst-Seins

Ob beim Sport, Wandern, körperlichen Übungen oder Ausdauertraining – unsere Wahrnehmung hat einen starken Ein-fluss darauf, wie wir die Bewegung empfinden und ob wir das Ziel erreichen können, auf angenehme Weise unsere Gesundheit zu erhalten.
Von 12. August 2009

Nichts als Anstrengung und Schweiß!“ – Viele Menschen sehen Fitnessübungen und Bewegungstraining als etwas rein Körperliches. Sie
assoziieren damit schmerzhafte Plagerei, um die Traum-Muskulatur aufzubauen oder in dieses Kleid oder jene Jeans zu passen. Das stimmt zum Teil, wird aber belanglos und  oberflächlich, sobald man anfängt, die Gesundheit höher zu bewerten als die Figur.

So weit verbreitet diese Anschauungen auch sind, bleiben sie doch die unwichtigen Vorstellungen, die man normalerweise mit dem Training von Tanz, Kampfkunst, Yoga und ganzheitlichen therapeutischen Übungen sowie Massagen verbindet. Auch die physische Rehabilitation, das Widerstandstraining und viele weitere Körper-Therapien haben alle etwas gemeinsam: das Geistige. Angefangen mit dem Interesse, Neues zu erkunden über die Entscheidung damit zu beginnen, bis hin zu der Entschlossenheit, die Übungen zu meistern und weiterzumachen, haben alle Trainingsarten eine bedeutende geistige Komponente. Bei allen Prozessen ist es der Geist, der am stärksten involviert ist und die meisten Vorteile erhält.

Durch die aktuelle Wirtschaftskrise hat sich für viele Menschen der Lebensstandard drastisch verändert; die meisten von uns wurden auf die eine oder andere Weise beeinflusst. Während der gesam-ten Geschichte der Menschheit haben sich die Menschen darum bemüht, einen Sinn in der Welt zu erkennen. Unsere Vorfahren haben gekämpft um zu überleben und voranzukommen. Gesundheit und individuelles Wohlgefühl hatten zu allen Zeiten konstante Priorität, ob wir nun wohlhabend waren oder im Elend lebten. Die Herausforderungen, Gesundheit und Moral zu erhalten klopfen an unsere Tür, unabhängig von unserer sozialen Situation. Unser Geist ist dabei das wichtigste Werkzeug bei der Überwindung von Schwierigkeiten. Das Körpertraining entwickelt unseren Geist durch eine Vielzahl von Wegen.

Ausdauerbewegungen schulen den Geist

Das menschliche Sein wird durch Druck und durch Ehrgeiz gestärkt und weiterentwickelt. Der Geist kann sich beim Bewältigen von Aufgaben in der Feuerprobe stählen. Man kann den Geist mit einem Knochen vergleichen: ohne den Druck der Schwerkraft wird ein Knochen Kalzium verlieren, sodass seine Zusammensetzung nicht mehr stimmt und er unfähig wird, das eigene Gewicht zu tragen. Dies macht einen Knochen nutzlos für seine Aufgabe. Mit dem Geist ist es ähnlich: er braucht Aktivität, um einwandfreie Funk-
tionsfähigkeit zu bewahren.

Übungen sind für den Geist so wichtig wie für den Körper; sie fördern die Harmonie zwischen den Gedanken und den Handlungen. Dennoch halten Übungen nicht nur den Geist und den Körper fit. Im modernen Leben können wir auch mental so involviert sein, dass unser Herz von den alltäglichen Dingen mit hinuntergezogen wird. Training kann dazu dienen, die mentale Spannung zu lösen und geistige Entspannung zu bewirken, indem man sich auf sein Inneres konzentriert. Wenn wir die innere Welt öffnen, haben wir die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und uns von den vielfachen, fordernden Aufgaben zu befreien, die uns bis an den Grenze belasten können, weil sie scheinbar nicht zu lösen sind. Ein Zuviel oder Zuwenig in unserem Leben stellt uns vor die gleiche  Aufgabe: wir müssen unsere Motivation trainieren und die Langeweile überwinden.

Die Motivation versteckt sich im Detail

Wiederholung ist eine unvermeidbare Voraussetzung beim Trainieren und allgemein beim Lernen. Es ist das Mittel der Wahl, um Verhalten zu bestärken und den Fertigkeiten Feinschliff zu geben. Allerdings kann Langeweile ein negatives Nebenprodukt von Wiederholung sein.

Bei Langstrecken-Aktivitäten wie Laufen, Fahrradfahren und Schwimmen kann der bewusst Trainierende die Langeweile überwinden, indem er voll da ist und sich auf alle Details, jeden Schritt, jeden Zug konzentriert. Durch die totale Versenkung in die Aufgaben sind wir in der Lage, uns ständig anzupassen und zu vervollkommnen. Die Sorgen unseres Lebens beginnen wegzuschmelzen, sobald wir die Fähigkeit entwickeln, uns ausschließlich auf das zu konzentrieren, was wir tun; und der alltägliche Druck fängt an, seinen Platz in unserem Bewusstsein zu räumen zugunsten von geistiger Entspannung und Ausgeglichenheit.

Diese Fähigkeiten sind in unser Leben übertragbar und verbessern es. Statt uns abzumühen gehen wir in Meditation. Wie ein Gärtner, der bestrebt ist, jede Reihe identisch mit der nächsten anzulegen, oder ein Maler – jeder Strich gleich –  oder auch ein Handwerker – jedes Stück hergestellt in der gleichen Qualität. Dies sind Dinge, die eine bleibende Wirkung auf uns ausüben. Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jedermann stolz auf die Qualität dessen ist, was er tut und sein Bewusstsein auf die Tätigkeit konzentriert, während er sie ausführt. Ich persönlich würde mich dann an öffentlichen Orten, in einem Zug, einem Flugzeug oder in einem Auto erheblich besser fühlen.



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