Die Natur und unser Bewusstsein

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Einige Blicke auf Bildern aus der Natur kann schon das Konzentrations- und Merkvermögen um 20 Prozent steigern. Selbst wenn man keinen Ausblick aus dem Fenster ins Grüne hat, können Bilder, Fotos und Wandgemälde aus der Natur die gleiche Wirkung erzielen, man wird mit den alltäglichen Aufgaben nicht alleine gelassen und gewinnt neue Konzentrationsfähigkeit. (Jan Jelkielek/The Epoch Times)
Von 9. Januar 2016

Viele Menschen haben keine Freude an ihrer Arbeit. Sie empfinden sie als anstrengend und es kostet sie viel Kraft, sich konzentrieren zu können. In einem solchen Fall kann die Aufmerksamkeits-Erholungstheorie (ART) helfen, die Konzentrationsfähigkeit wieder zu erlangen. An der Ann Arbor-Universität von Michigan haben Forscher in Studien bestätigt, was einige schon immer vermutet haben, aber nicht beweisen konnten.

Die ART beschreibt drei der effektivsten Wege zur Erholung. Die Studie erwähnt Umgebungswechsel – vorzugsweise in die Natursoziale bzw. entspannende Aktivitäten, erfüllende Beschäftigungen, die auch über längere Zeiträume hinweg keine Langeweile aufkommen lassen.

Die Psychologen Stephen und Rachel Kaplan von der Akademie für natürliche Ressourcen und Umwelt an der Universität von Michigan stellten die Theorie auf, dass das Leben zufriedenstellend verlaufen kann, wenn man sich mit seiner Umgebung beschäftigt, sie erkundet und versteht. Dadurch gewinnt man einen Eindruck von seiner Umgebung und fühlt sich sowohl kompetent wie effektiv. Zur Bestätigung der Theorie in einer Studie, ließen die beiden Psychologen ihre Probanden entweder einen Spaziergang in der Natur oder in der Stadt machen und testeten danach ihre Aufmerksamkeits- und Merkfähigkeit. Teilnehmer, die ihren Spaziergang in einer natürlichen Umgebung wie Parks oder Gärten gemacht hatten, schlossen die Tests mit einer um 20 Prozent höheren Bewertung ab als diejenigen, die einen Spaziergang durch die Stadt absolviert hatten. Das Wetter oder das subjektive Empfinden spielten keine Rolle. Auch das Betrachten von Fotos und Poster zeigte: Naturlandschaften scheinen auf die Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit des Menschen tiefer zu wirken.

Dr. Bernadine Cimprich zeigt in einer Studie der Universität von Michigan, dass schwer erkrankte Patienten von der aktiven Beschäftigung mit der Natur profiteren. Auch der Umgang mit Tieren wird in der Medizin häufig als ergänzende, therapeutische Maßnahme für seelische und körperliche Leiden eingesetzt. Die Erfahrungen mit den Tieren führen bei den meisten Patienten zu mehr Sicherheit und Zufriedenheit, sodass sie den Sprung aus der Krankheit schaffen können.

Die Beschäftigung mit Pflanzen kann die Heilung ebenfalls fördern. Durch die Natur kann man lernen, den Augenblick zu schätzen. Die Eleganz, die Einfachheit, die Anmut und die wohlwollende Barmherzigkeit in den Augen der Tiere oder in der Natur werden mit der Zeit zu einem Teil unseres Bewusstseins. Es gibt unzählige Beispiele für die Heilung durch die Mutter Natur.

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 06/09



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