Dieses beliebte Schmerzmittel könnte Herzfunktionen beeinträchtigen
Eine aktuelle Studie legt nahe, dass das weltweit häufig verwendete Schmerzmittel Acetaminophen auch bei Standarddosierungen, die für Erwachsene lange als sicher galten, ungesunde Veränderungen im Herzgewebe hervorrufen kann. Acetaminophen ist der aktive Bestandteil in Paracetamol und vielen anderen Schmerzmitteln.
Diese Erkenntnisse rufen Bedenken bezüglich weiterer potenzieller Nebenwirkungen dieses Medikaments hervor.
Acetaminophen beeinträchtigt entscheidende Herzprozesse
In der Studie, bei der Mäuse als Versuchstiere verwendet wurden, verabreichten Forscher den Tieren Wasser, das eine Acetaminophen-Dosis enthielt, die einer täglichen Einnahme von 500 Milligramm bei einem Erwachsenen entspricht. Nach sieben Tagen zeigten sich bedeutende Veränderungen in den Proteinwerten, die mit wichtigen biochemischen Prozessen im Herzen verbunden sind. Dazu gehören die Energieproduktion, der Einsatz von Antioxidantien und der Abbau beschädigter Proteine.
Die Ergebnisse legen nahe, dass Acetaminophen selbst in Konzentrationen, die üblicherweise für den menschlichen Gebrauch als sicher gelten, zahlreiche Signalwege am Herzen stören kann.
Acetaminophen gilt weiterhin als sicher: Expertenmeinung
Acetaminophen, ein häufig verwendetes Medikament, wird bei Dosierungen bis 1.000 Milligramm alle vier bis sechs Stunden als sicher angesehen. Dr. Samantha Lee, die Leiterin der kardiologischen Telemetrie am Staten Island University Hospital, erklärte gegenüber Epoch Times, dass es nach aktuellem Wissensstand keine bekannten kardiovaskulären Risiken bei der Verwendung von Acetaminophen gibt.
„Ein gesunder Erwachsener kann täglich bis zu 4.000 Milligramm Acetaminophen einnehmen, mehr als man vielleicht annimmt“, sagte sie, warnte jedoch, dass eine Überdosierung Leberschäden verursachen kann.
Dr. Lee wies darauf hin, dass die tägliche Einnahme von Acetaminophen zu sogenannten Rebound-Kopfschmerzen führen kann, die durch das Absetzen des Schmerzmittels behandelbar sind.
Bei der Empfehlung zur Schmerzlinderung bei Kopf- und Gelenkschmerzen zieht Dr. Lee Acetaminophen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAIDs) wie Ibuprofen und Naproxen vor, da diese Blutgerinnselbildung, Bluthochdruck und Wassereinlagerungen fördern und somit das Risiko für kardiovaskuläre Probleme erhöhen können.
„Obwohl diese Studie zeigt, dass Acetaminophen die Signalwege im Herzen bei Mausmodellen beeinflussen kann, gibt es keine Beweise für schädliche Auswirkungen auf das menschliche Herz“, erklärte Dr. Lee. Sie fügte hinzu, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arthritis mit zunehmendem Alter häufiger auftreten, weshalb Ärzte effektive Schmerzlinderungsmethoden empfehlen müssen. „Meine Empfehlung bleibt Acetaminophen“, betonte sie.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Acetaminophen, Key Ingredient of Tylenol, May Affect Heart Function: Study“. (deutsche Bearbeitung kr)
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