Depressionen: Aktivitäten in der Gruppe helfen

Jeder kennt sie, fast jeder hat schon seine Erfahrungen damit gemacht: Depressionen. Wissenschaftliche Studien zeigen dass Meditation und Aerobic die Gefühle aufhellen. Die besten Ergebnisse erzielten die Probanden, die in der Gruppe aktiv wurden.
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Tanzen, am besten gemeinsam, hilft gegen Depressionen.Foto: Mario Tama/Getty Images
Von 4. März 2016

Depression treten immer häufiger auch bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen auf. Nach wie vor werden Depressionen am häufigsten mit Psychopharmaka behandelt. Aber nicht selten erhöhen sich unter Einsatz von Antidepressiva schwerwiegende Schäden, wie zum Beispiel eine Form der Unruhe, auch „Akathisie“ genannt, die Selbstmord- und Gewaltgedanken erhöht. Dabei könnten Meditation und körperliche Aktivitäten – am besten in der Gruppe – diesen Menschen helfen.

Viele Fälle von aggressivem Verhalten wurden bei Tätern von Schießereien in Schulen diagnostiziert. Sie nutzten Antidepressiva und die Gerichtsurteile haben erwiesen, dass sie aus ihrer Sicht nicht hätten schuldig gesprochen werden können, weil der induzierte Wahnsinn nach Gewalt und Tod aufgrund dieser Antidepressiva ausgelöst war.

Die Chemikalien beeinflussen im Gehirn die Emotionen und regulieren das Denkmuster. Parallel werden zwar Gesprächstherapien angeboten, aber all dieses fordert viel Zeit und Engagement seitens des Patienten.

Hilft: Meditation und Aerobic-Übungen

Mittlerweile beweisen immer mehr Studien, dass Meditation und eine körperlich aktive Betätigung Depression mildern, wenn nicht sogar ganz heilen kann. Diese Studien legen nahe, dass beide Komponenten miteinander eine auffallende Verbesserung der depressiven Symptomatik erzeugen, zusammen mit einem Anstieg der synchronisierten Gehirnaktivität. D.h. konkret, die typischen Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit werden besonders durch die körperlichen Aktivitäten und durch die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin überwunden.

Junge Erwachsene, die an Depressionen litten, bemerkten eine 40-prozentige Reduktion der Symptome, wenn sie Meditation und Aerobic-Übungen zweimal pro Woche für nur zwei Monate betrieben. Diese Therapie ist ein Leben lang praktizierbar und kann deutliche Verbesserungen der psychischen und kognitiven Gesundheit erzielen. Denn die Ergebnisse zeigen auch, dass es genau diese Kombination von mentalen und körperlichen Training braucht, um die schweren depressiven Störung zu bewältigen, die nicht selten durch negative Gedanken entstehen.

Studenten, die an dieser Studie teilnahmen berichteten, dass sie weniger depressive Symptome spürten und sie konnten aufgrund der regelmäßigen Aktivität nicht so viel Zeit damit verbringen, sich Gedanken über negative Situationen zu machen. Die Ängste, die sie vor Antritt ihres Studiums hatten, verschwanden allmählich.

Eine weitere Studie wurde auch für junge Mütter zur Verfügung gestellt, die alleinerziehend waren, zum Teil auch verwahrlost und ohne richtige Unterkunft lebten. Während der Therapie lebten sie in therapeutischen Wohngemeinschaften und wurden durch diese Studie begleitet. Ihre schweren depressiven Symptome und Angstattacken konnten nach acht Wochen so gut wie eingedämmt werden. Sie fühlten sich motiviert und konnten sich positiv auf ihr Leben konzentrieren.

Auch Ausdauertraining und Aktivitäten in der Gruppe förderlich

Die Probanden begannen mit 30 Minuten konzentrierter aufmerksamer Meditation und danach folgten 30 Minuten Aerobic. Ihnen wurde zusätzlich empfohlen, dass wenn ihre Gedanken in die Vergangenheit oder die Zukunft trieben, was wiederum zu Angstsymptomen führen konnte, sie sich auf ihre Atmung konzentrieren sollten. Durch die gleichmäßige Atmung gelang ihnen mehr Aufmerksamkeit auf sich selber und die depressiven Stimmungen bekamen sie dadurch unter Kontrolle.

Auch ein Ausdauertraining erhöht die Zahl der Neuronen, die dafür zuständig sind, dass wir uns gut fühlen. Die Kombination von Meditation und Sport hilft in den Übungen gegen die Depression anzukämpfen und erhöht die kognitive Fähigkeit, die verarbeiteten Informationen sowie überwältigende Erinnerungen aus der Vergangenheit besser einschätzen zu können.

Tai Chi, Falun Gong, Yoga und Qui Gong sind nur einige Möglichkeiten, sich meditativ zu stärken. Aerobic, Jogging, aber auch Vereinssportarten wie Handball, Volleyball und Fußball fördern nicht nur die sportliche Aktivität, sondern geben einem auch das Gefühl in einer Gruppe dazuzugehören.

Auch Tanzkurse geben Menschen das positive Gefühl in einer sozialen Gemeinschaft aufgehoben zu sein.

Sich unter Menschen zu begeben, ist einer der schwierigsten und wichtigsten Schritte um aus der Isolation der Depression herauszutreten.

Weitere Infos: http://www.theepochtimes.com/n3/1978131-exercise-meditation-rein-in-negative-thoughts/



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