Dänemark stellt Impfungen mit AstraZeneca dauerhaft ein – Corona-Beauftragte kippt im Live-TV plötzlich um
Als erstes Land in Europa stellt Dänemark die Corona-Impfungen mit dem Präparat von AstraZeneca dauerhaft ein. Die Entscheidung sei wegen der Hinweise auf „seltene“, aber „gravierende“ Nebenwirkungen des Vakzins getroffen worden, erklärte der Chef der dänischen Gesundheitsbehörde, Sören Broström, am Mittwoch (14. April) bei einer Pressekonferenz. Die Impfkampagne werde deshalb für alle Altersgruppen „ohne diesen Impfstoff fortgesetzt“.
Kollaps bei Pressekonferenz
Das Risiko einer Gerinnungsstörung durch AstraZeneca sei zwar gering, aber dennoch zu hoch, um mit den Impfungen mit dem Vakzin wie geplant fortzufahren, sagte Tanja Erichsen von der dänischen Arzneimittelbehörde, bevor sie das Bewusstsein verlor und umkippte.
Sören Broström reagierte schnell und brachte seine Kollegin in die stabile Seitenlage. Die Pressekonferenz wurde unterbrochen und Journalisten halfen, die bewusstlose Politikerin aus dem Raum zu tragen. Nachdem ein Krankenwagen gerufen wurde gab man später Entwarnung. Erichsen ging es unter den gegebenen Umständen gut – man bringe sie dennoch zur Untersuchung in die Notaufnahme, twitterte die dänische Gesundheitsverwaltung.
Blutgerinnsel und Thrombosen
Nach Berichten über ungewöhnliche Blutgerinnsel und Blutungen hatte Dänemark die Impfungen mit AstraZeneca als erstes Land in Europa bereits am 11. März ausgesetzt. Seitdem werden die dänischen Impfbemühungen mit den Impfstoffen von Pfizer/BioNTech und Moderna fortgesetzt.
Parallel zu den Untersuchungen der Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) wurden in Dänemark im Rahmen von ENFORCE, der nationalen Kohortenstudie zur Wirksamkeit und Sicherheit von SARS-CoV-2-Impfstoffen, Untersuchungen und wissenschaftliche Studien durchgeführt, in die auch die dänischen Fälle einbezogen wurden.
Darüber hinaus haben dänisch-norwegische Registerstudien eine höher als erwartete Häufigkeit spezifischer Nebenwirkungen, insbesondere von Blutgerinnungsstörungen in Venen des Gehirns (zerebrale Venensinusthrombose) nach der Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca ergeben.
Die EMA und die Weltgesundheitsorganisation WHO empfehlen den Impfstoff weiterhin. Sie kamen nach Untersuchungen zu Fällen von Hirnvenenthrombosen nach AstraZeneca-Impfungen zu dem Schluss, dass der Nutzen der Impfung das Risiko überwiegt. In der EU müssen Blutgerinnsel inzwischen aber als „sehr seltene Nebenwirkung“ im Beipackzettel aufgeführt werden.
In Deutschland wird der AstraZeneca-Impfstoff wegen der selten auftretenden Blutgerinnsel grundsätzlich nur noch an Menschen ab 60 Jahren verabreicht. (afp/aa)
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