Cannabisrisiko: 5-fach höhere Krebsgefahr im Kopf-Hals-Bereich

Eine neue Studie zeigt, dass regelmäßiger Cannabiskonsum das Risiko für Krebs im Kopf-Hals-Bereich um das bis zu Fünffache erhöhen kann. Besonders betroffen sind Kehlkopf-, Mund- und Rachenkrebs.
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Cannabismissbrauch kann das Risiko für gefährliche Tumore im Kopf-Hals-Bereich erheblich steigern.Foto: Ekoeln/ iStock
Von 19. August 2024

Täglicher Cannabiskonsum über mehrere Jahre hinweg kann das Risiko, an Krebs im Kopf-Hals-Bereich zu erkranken, um das Fünffache erhöhen. Das zeigt eine neue Studie, die mehr als vier Millionen medizinische Datensätze untersucht hat.

Diese Erkenntnisse kommen zu einer Zeit, in der es nach wie vor schwierig ist, die Langzeitfolgen von regelmäßigem Cannabiskonsum beziehungsweise Cannabisabusus zu erforschen. Probleme wie ungenaue Selbstauskünfte der Betroffenen und eine oft unzureichende Finanzierung erschweren umfassende klinische Studien.

Von einem Cannabisabusus beziehungsweise Cannabismissbrauch spricht man unter anderem, wenn jemand innerhalb eines Jahres Cannabis häufiger oder in größeren Mengen konsumiert als beabsichtigt, ein starkes Verlangen nach Cannabis verspürt oder der Konsum dazu führt, dass man wichtige soziale Verpflichtungen vernachlässigt.

Mund- und Rachenkrebs: Cannabismissbrauch als Risikofaktor

Eine aktuelle Studie, die in der Fachzeitschrift „JAMA Otolaryngology-Head & Neck Surgery“ veröffentlicht wurde, zeigt, dass Menschen, bei denen Cannabismissbrauch diagnostiziert wurde, ein durchschnittlich 3,5 bis 5-fach höheres Risiko haben, an Krebs im Mund- und Rachenraum zu erkranken als die Kontrollgruppe.

Konkret war das Risiko für Kehlkopfkrebs etwa 8-mal höher, für Krebs im hinteren Rachenraum fast 5-mal höher und auch das Risiko für Mundhöhlenkarzinom 2,5-mal höher. Das Risiko für Kehlkopfkrebs blieb auch nach mehreren Jahren erhöht, während bei anderen Krebsarten die Risiken statistisch nicht mehr signifikant waren. Dies könnte laut den Forschern an den vergleichsweise geringeren Fallzahlen liegen.

Die Studie weist allerdings auch auf einige Einschränkungen hin, wie die relativ kurze Beobachtungsdauer bei manchen Patienten und den ungleichmäßigen Konsum von Cannabis in der untersuchten Gruppe. Trotzdem betonen die Forscher, dass die Verbindung zwischen Cannabisgebrauch und einem erhöhten Krebsrisiko im Kopf-Hals-Bereich bestehen bleibt.

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zuerst erschienen auf theepochtimes.com unter dem Titel „Cannabis-Related Disorders May Increase Head and Neck Cancer Risk, New Study Suggests“. (deutsche Bearbeitung kr)



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