„Alles klar mit Haut und Haar“: Diese Tipps zur alternativen Körperpflege haben es in sich!

Für alle, die den Inhaltsstoffen moderner Shampoos und Körperpflegeprodukte intuitiv misstrauen – oder sogar Probleme deswegen haben – gibt es eine gute Nachricht: Ihr seid normal!
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Foto: Clodagh Kilcoyne / Getty Images
Epoch Times11. September 2015

Wer Wege zur Körperpflege abseits des von der Werbung promoteten Schönheitswahns sucht, findet praktische Tipps in diesem kleinen Buch: „Alles klar mit Haut und Haar“ von der biologisch arbeitenden Friseurin Susanne Kehrbusch. Sie zeigt Lösungswege auf bei trockener Kopfhaut, Schuppen oder fettigem Haar. Denn wahre Gesundheit und Schönheit kommen zu allererst von innen. Im Bereich der alltäglichen Körperpflege fügen wir unserer Haut täglich erhebliche Belastungen zu.

Funktionen der Haut

Es ist ein natürlicher Wunsch eines jeden, eine schöne Erscheinung zu haben, schöne Haut, schönes Haar und eine schlanke Figur sind perfekt. Dies sind sogleich Merkmale die ein durch und durch gesunder Mensch mit sich bringt. Was sind aber die Voraussetzungen für diese Gesundheit? Woher kommen solche Probleme wie gereizte Haut, Schuppen und fettiges Haar?

Susanne Kehrbusch sucht nach den Ursachen dieser Probleme in ihrem Buch „Alles klar mit Haut und Haar“ erschienen im emu-Verlag. Sie führt ein biologisch ganzheitliches Friseurgeschäft und die Schule für integrales Haarbewußtsein in Kevelaer.

Zuerst erklärt Kehrbusch im oben genannten Buch die Funktionen der Haut, dass sie mit bis zu 2 Quadratmetern Fläche und bis zu 3 kg Gewicht unser größtes Körperorgan ist. Die Oberhaut (Epidermis) erneuert sich alle 28 Tage und bildet ständig neue Körperzellen, die wiederum Schuppen und eine obere Hornhaut erzeugen. Diese obere Hornhaut fungiert als Barriere und hat einen Schutzfilm der aus Schweiß und Talg besteht, dem sogenannten Säureschutzmantel. Ohne den Säureschutzmantel trocknet die Haut aus und wird rau, rissig und durchlässig für Bakterien und Fremdstoffe.

Die Haut kann aber noch viel mehr: Sie ist Aufnahmeorgan und Atmungsorgan, Sensor für das Nervensystem, Teil des Immunsystems, wehrt Mikroorganismen ab und schützt vor Keimen. Eine ihrer Hauptaufgaben ist das Ausscheiden von Harnstoffen und anderen Stoffwechselprodukten, auch von Giftstoffen.

Die Haare stellen ein Anhangsgebilde der Haut dar. Sie wachsen aus einer Einstülpung der Oberhaut heraus – dem Haarfollikel. Jedes Haar hat eine Wurzel und wird durch Blutgefäße und Nerven versorgt. Jeder Haarfollikel ist mit einer Talgdrüse und einem Muskel verbunden, so dass die Haare sich bei Kälte sogar aufrichten können. Haare haben vor allem eine Schutzfunktion, so dass zum Beispiel das Kopfhaar den Kopf vor Hitze und Kälte schützt.

Unser heutiges Waschverhalten

Susanne Kehrbusch zeigt auf, dass sich unser Waschverhalten in den letzten 50 Jahren stark verändert hat. Sie schreibt: „Früher war samstags der Badetag, und nur dann wurde der ganze Körper eingeseift und gereinigt und wurden die Haare gewaschen. Während der Woche wurden nur Körperbereiche (z.B. Hände, Gesicht, Achselhöhlen, Schambereich) mit einem Waschlappen gereinigt, der größte Teil des Körpers blieb also ungestört, womit ich hauptsächlich den Schutzfilm unserer Haut, den Säureschutzmantel, meine. Die meisten Menschen duschen und reinigen sich heute mindestens einmal täglich, Tendenz steigend. Morgens vor der Arbeit, abends nach der Arbeit und nach dem Sport oder einem anderen Freizeitvergnügen erneut.“

Beim Waschen mit konventionellen Produkten wird der Säureschutzmantel erheblich gestört oder sogar ganz abgewaschen, und er braucht 24 Stunden, um sich zu erneuern, so Kehrbusch. Sie schreibt: „Das heißt, die meisten Menschen in den Industrienationen haben (bei täglicher geseifter Wäsche-Anmerkung der Redaktion) nie einen intakten Hautschutz und wundern sich über die Zunahme der Hautprobleme.“

Der richtige Umgang mit Haut und Haaren

Laut Susanne Kehrbusch sollten wir wieder zu dem gesunden Waschverhalten zurück, wie es vor circa 50 Jahren normal war. Seife wurde, auch aus Kostengründen, sparsam verwendet, meistens wurde nur mit klarem Wasser gewaschen, so wurde der natürliche Hautschutz bewahrt. Der normale Schmutz und Schweiß auf der Haut ist wasserlöslich und bedarf keiner zusätzlichen reinigenden Substanz. Unnatürlicher Geruch entsteht wenn wir den Schutzmantel der Haut zu stark stören und schützende Bakterien abwaschen, so dass störende Bakterien sich ansiedeln können.

Kehrbusch berichtet an dieser Stelle vom Widerstand, wenn sie Kunden ermuntert, nicht mehr täglich zu duschen. Dies wird als unsauber, primitiv und asozial empfunden. Der Reinlichkeitswahn, dem wir heute unterliegen, ist gezielt von der Kosmetikindustrie werbetechnisch erzeugt, um Gewinne zu maximieren.

Die Autorin weißt schon im Vorwort ihres Buches darauf hin, dass auf dem Kosmetikmarkt von Kunden in Europa jährlich ca. 59 Milliarden Euro für Produkte ausgegeben werden, also ein großes Geschäft mit der Körperpflege im Gange ist. Dies hält sie aber nicht davon ab, einen Weg zurück zu einer natürlichen gesunden Körperpflege aufzuzeigen, fern von Werbeversprechen und Massenkonsum.

Bürsten reinigt und vitalisiert die Haut

Für eine saubere Kopfhaut empfiehlt die Friseurmeisterin unter anderem ein tägliches Bürsten der Haare. Dadurch werden alle Ablagerungen wie Mineralsalze und Stoffwechselendprodukte abtransportiert. Die Durchblutung der Kopfhaut wird durch die Massagewirkung angeregt. Sie schreibt: „Je besser die Haut durchblutet wird, desto besser ist die Versorgung der Haare, die ausschließlich über die Blutgefäße ernährt werden.“

Die richtige Bürste sollte etwas gerundet sein, sodass sie sich an die Konturen des Kopfes anpasst. Um einen guten Abtransport der Ablagerungen zu gewährleisten, eignen sich besonders feste und aufnahmefähige Wildschweinborsten.

Da die Kopfhaut nachts am meisten Stoffwechselprodukte ausscheidet, empfiehlt Susanne Kehrbusch am Morgen zu bürsten, mit nach vorne übergebeugtem Kopf und wohltuendem Druck ausgeführt. Der Bürstenstrich sollte von hinten nach vorne, über die Seiten und zum Schluss von der Stirn nach hinten geschehen.

Wer es einmal ein paar Tage praktiziert hat, wird das besondere Wohlgefühl „nach der Bürste“ nicht mehr missen wollen! (mh)

Buchinfo:

"Alles klar mit Haut und Haar" von Susanne Kehrbusch ist im Emu Verlag erschienen. Unter ISBN 978-3-89189-083-7 im Buchhandel und hier auf Amazon erhältlich.



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