Zusätzliche Kosten vermeiden: Tipps und Tricks für die Kfz-Versicherung

Wer bei seiner Kfz-Versicherung sparen möchte, sollte seine Versicherungsprämien genau unter die Lupe nehmen. Schon kleine Unterschiede können große Auswirkungen auf den Beitrag haben.
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Ein Wechsel der KFZ-Versicherung zum Jahresende könnte vorteilhaft sein. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times25. Oktober 2024

Viele Autofahrer müssen schon in diesem Jahr mehr für ihre Kfz-Versicherung zahlen – und nächstes Jahr dürfte es so weiter gehen. Um zusätzliche Kosten zu vermeiden, sollte beim Vertragsabschluss genau darauf geachtet werden, welche Leistungen gebraucht werden.

Versicherungen vergleichen

Die Tarife der Versicherer können unterschiedlich hoch liegen und insbesondere ab dem zweiten Vertragsjahr steigen die Preise oftmals an. Gleichzeitig senken zur Wechselsaison bis Ende November eines jeden Jahres viele Anbieter ihre Neukundenpreise.

Ein Wechsel kann sich daher lohnen. Interessierte sollten aber abwarten, bis ihnen die Beitragsrechnung ihres aktuellen Versicherers vorliegt. Nur so lassen sich Sparpotenziale zuverlässig einschätzen. Kommt der Brief erst kurz vor Ablauf der Frist, haben sie trotzdem einen Monat Kündigungsfrist. Maßgeblich ist der Rechnungseingang.

Werkstattbindung

Wer nicht wechseln möchte oder für wen es sich nicht lohnt, kann an weiteren Stellschrauben drehen, sofern es Sinn ergibt. Mit einer Werkstattbindung beispielsweise lassen sich einer Untersuchung des Verbraucherportals Finanztip zufolge elf Prozent in der Vollkaskoversicherung einsparen. Dafür müssten die Kunden zustimmen, Schäden am eigenen Auto in der Partnerwerkstatt des Versicherers reparieren zu lassen. Die Wahl der eigenen Werkstatt des Vertrauens ist dann allerdings möglicherweise nicht mehr möglich.

Mitversicherte

Mit dem Auto eines Freundes nach Hause fahren, den Sohn oder die Tochter hinters Steuer lassen – für viele ist das grundsätzlich kein Problem, wäre da nicht die Versicherung. Wer dort als alleinfahrend eingetragen ist, darf sein Auto nicht einfach abgeben. Zugleich sind besonders junge Menschen als Dritte besonders teuer. Verzichten Eltern darauf, ihr 18-jähriges Kind mit dem Auto fahren zu lassen, kann das laut Finanztip im Schnitt 48 Prozent des Versicherungsbeitrages einsparen.

Allerdings geht es auch andersherum: Einen gleichaltrigen Partner als weiteren Fahrer neben dem Versicherungsnehmer aufzunehmen, brachte im Musterfall von Finanztip immerhin zwei Prozent Ersparnis.

Selbstbeteiligung

Beim Vertrag mit dem Versicherer kann eine Selbstbeteiligung abgeschlossen werden. Die Versicherung zahlt dann nur, wenn der Schaden über die festgelegte Summe hinausgeht. Laut Finanztip lassen sich bei der Teilkaskoversicherung durchschnittlich 25 Prozent sparen, wenn eine Selbstbeteiligung von 300 Euro vereinbart wird, bei 150 Euro sind es noch 18 Prozent. Wird der Satz in der Vollkasko von 150 auf 300 Euro erhöht, sind immerhin noch zehn Prozent Ersparnis drin.

Gefahrene Kilometer

Beim Abschluss der Versicherung wird eine voraussichtliche Kilometerleistung des Versicherten angegeben. Laut Finanztip spart ein Versicherter durchschnittlich 14 Prozent, wenn er statt 10.000 Kilometer nur 5.000 Kilometer angibt. 20.000 Kilometer statt 25.000 Kilometer ergeben demnach ebenfalls eine Ersparnis von elf Prozent. „Bei vielen Versicherungen ist eine solche Änderung der Kilometerzahl mittlerweile rückwirkend fürs aktuelle Jahr möglich, ohne dabei gleich einen neuen Vertrag abschließen zu müssen“, erklärte das Verbraucherportal.

Doch Vorsicht: Geschummelt werden sollte nicht. Eine falsch angegebene Kilometerzahl kann teuer werden. „Die Kulanzgrenze beim Überschreiten der jährlichen Fahrleistung liegt bei zehn bis 15 Prozent“, wie das Vergleichsportal Verivox mitteilt. Bei signifikanten Abweichungen drohe eine Vertragsstrafe.

Zahlungsrhythmus

Autofahrer können sich in der Regel aussuchen, ob sie ihre Beiträge monatlich, vierteljährlich oder auf einen Schlag zahlen wollen. Eine Umstellung von Monatsraten auf Jahreszahlungen spart laut Finanztip im Schnitt acht Prozent.

Viele Autofahrer passen Tarife nicht an

Einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Innofact im Auftrag von Finaztip zufolge, haben 34 Prozent der Autofahrer ihre Policen in den vergangenen fünf Jahren nicht angepasst. Gleichzeitig hätten 64 Prozent im vergangenen Jahr eine Beitragserhöhung erhalten und 36 Prozent empfinden die Kosten „als finanzielle Belastung“. (afp/red)



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