Wochenrückblick (Teil 2): Schneehase führt Skilanglauf an
Die Bunker-App für den Notfall
Auf die Warn-App Nina, Katwarn und die Corona-Warn-App folgt eine weitere App, welche die Bevölkerung im Ernstfall warnen will: die Bunker-App. Sie soll Menschen in Deutschland den schnellsten Weg zu einem Schutzraum zeigen. Also beispielsweise zu Tiefgaragen, öffentliche Bauten der Behörden oder U-Bahn-Stationen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe arbeitet ein Schutzraumkonzept aus, um bestehende Bunker ausfindig zu machen und neue zu erschließen. Ursprünglich gab es bis 2007 noch 2.000 Schutzräume, davon sind 579 übrig. Viele davon sind veraltet oder technisch nicht mehr voll nutzbar. 480.000 Menschen könnten Zuflucht finden – ein verschwindend geringer Prozentsatz von 0,58 Prozent. (ks)
Teurer Kaffee: Die kommende Ernte sieht nicht gut aus
An der Rohstoffbörse ICE in New York klettert der Kaffeepreis: Ende November stieg er auf mehr als 3,20 US-Dollar für ein US-Pfund (454 Gramm) – der höchste Preis seit 1977 ohne Berücksichtigung der Inflation. Allein 2024 kostete Rohkaffee um 70 Prozent mehr. Die Folgen der jetzigen Erhöhung werden Endverbraucher in 6 bis 9 Monaten spüren, Fachleute rechnen mit einem Anstieg der Preise um mindestens 30 Prozent bei Kaffee der unteren Preisklasse in Großpackungen. Auch Tchibo kündigt Preissteigerungen an – die Kaffeelager seien weltweit leer und es gebe keinen Puffer für den Ausgleich.
Um die künftige Ernte des meist getrunkenen Arabica-Kaffees steht es nicht gut. Im Hauptanbaugebiet Brasilien haben die Bäume derzeit zwar viele Blätter, aber wenig Kaffeekirschen. Auch das inzwischen verschobene EU-Waldschutzgesetz spielt eine Rolle. In Deutschland werden jedes Jahr pro Kopf durchschnittlich 164 Liter Kaffee getrunken. (ks)
Schneehase führt Skilanglauf an
Vier Pfoten statt zwei Skier: Die Zaungäste beim Langlauf-Weltcup in Kuusamo, Finnland, staunten nicht schlecht, als ein Schneehase rund 9 Minuten nach dem Massenstart des 20-km-Rennens der Männer das Feld kurzzeitig anführte. Nachdem sich der Schwede William Poromaa die Führung zurückgeholt hatte, nahm der Hase jedoch die nächste Ausfahrt und beendete sein Rennen vorzeitig. „Damit ist der Hase gerettet“, sagte der deutsche Rennkommentator von „Eurosport“ erleichtert. Am Ende ging auch Poromaa leer aus und die drei Norweger Amundsen, Jenssen und Nyenget sicherten sich die ersten drei Plätze. (kms)
Parameter für digitale Brieftasche festgelegt
Ende November legte die EU die Parameter für die europäischen digitalen Identitäts- (eID)-Wallets verabschiedet. Also für ein digitales Portemonnaie, das auf dem Smartphone den Personalausweis und den Führerschein, die Krankenkassenkarte und anderes wie medizinische Rezepte, Flugtickets, Mietwagen oder Bankdaten aufbewahrt. An der digitalen Alternative, der grenzüberschreitenden European Identity Wallet, kurz EUID-Wallet, wird bereits seit 2014 gearbeitet. Vor allem die Verbindung eines Nutzers mit einer eindeutigen Nutzer-ID stieß auf Kritik. Bis Ende 2026 soll die eID stehen. Die nun festgelegten Parameter sollen dafür sorgen, dass einheitliche Standards, Spezifikationen und Verfahren eingehalten werden, um die technische Interoperabilität zu sichern. Laut EU sollen die Daten ausschließlich lokal in der Wallet gespeichert werden und keine Tracking- oder Profiling-Technologie enthalten. (ks)
Leuchten statt brennen
Tintenfische, Pilze, Glühwürmchen – sie alle eint die Fähigkeit der Biolumineszenz, sprich, sie können leuchten. Schweizer Forscher haben dies auf Holz übertragen und leuchtende Balsawürfel „gezüchtet“. Gelungen ist das dem Team um Pilzforscher Francis Schwarze dank eines Schädlings: dem Ringlosen Hallimasch. Während sein Leuchten in der Natur schwer aufzuspüren ist – Schwarze empfiehlt, in einer mondlosen Herbstnacht in einem Buchenmischwald nach Totholz unter nassem Laub Ausschau zu halten – strahlt das von Pilzfäden durchzogene Holz im Labor kräftig grünes Licht aus.
Nach dreimonatiger Inkubationszeit halte die Leuchtkraft derzeit für etwa zehn Tage. In Zukunft könnte das Leuchtholz neben Anwendungen im technischen Bereich zu Designmöbeln oder Schmuck verarbeitet werden. Andere Forschungen des Teams? Marmorholz und „Klanghölzer“. (ts)
Ewiger Datenspeicher
2.000 Blu-ray-Discs füllen einschließlich Hüllen rund 28 Meter Regal. Deutlich kleiner sind jene Diamantsplitter, mit denen ein Team von chinesischen Ingenieuren arbeitet. Um die Speicherdichte zu erhöhen, nutzen sie einerseits sogenannte Qubits, die mehr als zwei Zustände kennen. Andererseits gelang es ihnen, mittels Laser einzelne Atome innerhalb der Diamanten zu verschieben und so mehr oder weniger helle Fehlstellen im Atomgitter zu schaffen, sodass sämtliche Inhalte der eingangs erwähnten Blu-ray-Discs auf eine einzige gleich große Scheibe passen würden. Da die Edelsteine dabei unbeschadet bleiben, ändern sich auch ihre grundsätzlichen Eigenschaften nicht und einmal gespeicherte Daten blieben „bei Raumtemperatur Millionen Jahre“ erhalten. Wirtschaftlich ist das Verfahren noch nicht, es scheitert an den Kosten – des Lasers. (ts)
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