Wochenrückblick (Teil 2): Bombendrohungen statt Unterricht
Katzen lernen bildhaft
Hauskatzen verstehen mehr, als wir denken. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der japanischen Universität Azabu nach Experimenten mit „31 freiwilligen erwachsenen“ Samtpfoten. Demzufolge sind Stubentiger in der Lage, menschliche Wörter mit Bildern zu assoziieren, ohne dass sie dazu aufgefordert oder belohnt werden. Aus früheren Untersuchungen ist bekannt, dass Katzen ihren Namen verstehen – sie reagieren anders als beim Hören anderer Wörter – und Namen und Bilder von bekannten Menschen zuordnen können. Nun kommt hinzu, dass sie Bilder und Begriffe zuordnen können. Die Forscher glauben daher, dass Katzen viele der Wörter verstehen, die mit ihnen gesprochen werden. Ob sie darauf reagieren, steht auf einem anderen Blatt. (kms)
Gene begünstigen Geburt von Töchtern
Jedes Jahr werden etwa gleich viele Jungs und Mädchen geboren, dennoch haben manche Familien nur Töchter, während andere nur Söhne haben. Dies veranlasste Wissenschaftler zu glauben, dass das Geschlechtsverhältnis in den Genen der Eltern liegt, nur fehlte der Beweis. Dass es keinen Einfluss gibt, „erscheint unwahrscheinlich, da fast alle menschlichen Merkmale Mutationen und genetischen Variationen unterliegen“, erklärte Prof. Zhang, Genforscher der University of Michigan. Die Schwierigkeit liege vielmehr in der exakten Bestimmung des Geschlechtsverhältnisses, denn ein Paar mit einem Kind hat zwangsweise „nur Töchter“ oder „nur Söhne“; das verfälscht die Daten. In einer halben Million Datensätzen erkannten die Forscher schließlich eine Veränderung am ADAMTS14-Gen, welche die Chance einer Tochter um 10 Prozent erhöht und bei einer pro 200 Müttern auftritt. Ob eine andere Veränderung Söhne begünstigt, ist noch unbekannt. (ger)
Schulen seit Anfang Oktober fast gelähmt
An den Schulen von Sarajevo, der bosnischen Hauptstadt, gibt es seit Anfang Oktober fast täglich, meist per Mail, Bombendrohungen. Fast alle 35 Gymnasien und technischen Sekundarschulen in Sarajevo sind betroffen, ebenso mehrere Grundschulen. Der Unterricht ist praktisch zum Erliegen gekommen. Die Situation beeinträchtigt auch die Kapazitäten der Polizei. Der erste Verdächtige, ein 16-jähriger Schüler, wurde am 14. Oktober festgenommen – laut der Staatsanwaltschaft hat er binnen elf Tagen 49 Fehlalarme ausgelöst. Doch auch nach der Festnahme von weiteren sieben Jugendlichen gingen anonyme Bombenwarnungen an mehreren Gymnasien ein. Wie üblich folgte die Evakuierung der Schüler, und die Polizei inspizierte mit Spezialisten die Einrichtungen. Den Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren droht eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren. Der Polizei wurden laut einer Zählung von AFP innerhalb von drei Wochen etwa 100 Bombenalarme gemeldet. (ks)
Von der Plage zum Pflanztopf
Eine invasive Art bekämpfen und gleichzeitig wirtschaftlichen Nutzen daraus ziehen? Das ist dem Deutschen Institut für Textil- und Faserforschung in Denkendorf zusammen mit der Fiber Engineering GmbH im Fall der Wasserhyazinthe gelungen.
Diese sich schnell ausbreitende Pflanze führte unter anderem im afrikanischen Victoriasee zu einem Fischsterben aufgrund von Sauerstoffmangel – mit Folgen für Ökosysteme und Menschen. Damit dies nicht passiert, haben deutsche Forscher ein Verfahren entwickelt, um aus dem faserigen Pflanzenmaterial einen neuen, kostengünstigen Verbundwerkstoff herzustellen. Aus diesem Material sind günstige und vollständig biologisch abbaubare Pflanztöpfe entstanden: Produktionskosten etwa 5 Cent. (kms)
Ein Terabyte in nur einer Sekunde übertragen
Ingenieure haben einen neuen Rekord für die schnellste drahtlose Datenübertragung aufgestellt. Das Team des University College London (UCL) sendete 938 Gigabit pro Sekunde über einen Frequenzbereich von 5 bis 150 Gigahertz (GHz). Das ist fast tausendmal so schnell wie die derzeitige 5G-Geschwindigkeit. Ein zweistündiger 4k-Ultra-HD-Film mit rund 14 GB Daten braucht damit nur noch 0,12 Sekunden im Download; über 5G sind es 19 Minuten. Sie kombinierten für dieses superschnelle Ereignis fortschrittliche Elektronik im Bereich von 5 bis 50 GHz mit Photonik, also optischer Technologien mit Licht, im Bereich von 50 bis 150 GHz. Die Forscher verwendeten eine viel höhere Bandbreite als üblich, 5G-Mobilfunk liegt überwiegend bei Frequenzen unter 6 Gigahertz. (ks)
Weg mit dem Schotter
Im Landkreis Leer sollen Hausbesitzer ihre Schottergärten in Grünflächen umwandeln. Hunderte Betroffene haben bereits Post vom Landkreis bekommen und nun drei Monate Zeit, um Rasen, Gehölze oder Nutzpflanzen anzupflanzen.
Laut der Niedersächsischen Bauordnung sind Gärten aus Kies und Schotter schon länger verboten, doch die Praxis zeigte, dass weiterhin welche angelegt wurden. Städte wie Hannover, Braunschweig oder eben Ostfriesland schreiten inzwischen zur Tat. Zuständig sind die unteren Bauaufsichtsbehörden, welche die Änderungen überprüfen müssen. Wenn kein Grün vorhanden ist, kann die Bauaufsichtsbehörde Zwangsgelder festlegen. Also: Weg mit dem Kies, den Steinflächen, Pflasterungen und Plattenbelägen! Die Vegetation muss künftig überwiegen. (ks)
Diamanten gegen Klimaerwärmung
Weniger CO₂ ist nicht genug, sind sich viele Forscher einig und überzeugt, dass nur noch das Ausbringen von Aerosolen in der Atmosphäre den Planeten retten könne. Favorit dafür ist bislang Schwefeldioxid – wie es jahrelang von der Schifffahrt emittiert wurde und seit Jahrtausenden von Vulkanen ausgestoßen wird. Die Folgen sind relativ gut bekannt, auch die negativen, weshalb nach Alternativen gesucht wird. Fündig wurden inzwischen Sandro Vattioni von der ETH Zürich und Kollegen: Sie schlagen Diamantstaub vor. Würden jährlich 5 Millionen Tonnen künstliche Diamanten von Flugzeugen abgeworfen, könnte dies binnen 45 Jahren die Erde um 1,6 °C kühlen. Die Kosten? Überirdische 200 Billionen Euro. (ts)
Hauptattraktion: Unechter Walhai
Ein neues Großaquarium in China hat durch den Einsatz eines Roboterhais massenhaft Kritik durch Besucher auf sich gezogen: Der Xiaomeisha Ozeanwelt in der Metropole Shenzhen schlugen im Internet Wellen der Empörung entgegen. Zuvor hatten Besucher der Ozeanwelt im Südosten Chinas entdeckt, dass ein angeblicher Walhai in dem Aquarium in Wirklichkeit ein schwimmender Roboter war. Der Walhai war als eine der Hauptattraktionen beworben worden. Viele Social-Media-Nutzer kritisierten, dass sie zu viel Geld für „falsche Meerestiere“ gezahlt hätten. Der Eintrittspreis der am 1. Oktober neu eröffneten Ozeanwelt liegt für Erwachsene bei etwa 240 Yuan (31 Euro). Fälschungen chinesischer Tierparks hatten schon öfter Aufmerksamkeit erregt. Im Mai geriet der Taizhou-Zoo in der Provinz Jiangsu in die Kritik, weil Mitarbeiter Chow-Chow-Hunde schwarz-weiß einfärbten, damit sie wie Pandas aussahen. Der Shanwei-Zoo in der Provinz Guangdong gab im vergangenen Monat zu, den gleichen Trick angewendet zu haben. (ks)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion