Wochenrückblick (Teil 1): Intelligente Feuerwehrjacke mit Kühlsystem

Jungsozialisten der Schweiz reichen eine Volksinitiative zu 50 Prozent Erbschaftssteuer ein. Ein acht Wochen altes Kalb erzielt in Bayern den höchsten jemals gezahlten Rekordpreis von 130.000 Euro. Und der Sonnensturm im Mai erschuf einen dritten Van-Allen-Gürtel. Ein unvollständiger Rückblick auf Meldungen der Woche in Kurznachrichten, Teil 1.
Titelbild
Eine neue Schutzjacke für die Feuerwehr: Ein Proband mit einem Prototyp einer intelligenten Feuerwehrjacke in der Brandsimulationsanlage.Foto: © Salzburg Research/wildbild
Von 10. August 2024

Sonnensturm erschafft dritten Van-Allen-Gürtel

Im Mai 2024 entstand ein dritter Van-Allen-Gürtel um die Erde. Dieser neue Ring liegt zwischen den beiden dauerhaften Ringen in 50.000 sowie 1.000 bis 6.000 Kilometer Höhe. Er könne durchaus einige Monate oder auch Jahre bestehen bleiben, so die Forscher der NASA. Die Van-Allen-Gürtel sind wichtige Schutzschilde der Erde gegen harte kosmische Strahlung. Entdeckt hat den neuen Ring der CIRBE-CubeSat der NASA. Forscher vermuten, dass extrem schnelle Elektronen aus dem äußeren Van-Allen-Gürtel durch die Wucht des Sonnensturms vom Mai dieses Jahres nach innen gedrängt wurden, wo sie sich in dem neuen dritten Ring sammeln. Hat das Folgen für die Raumfahrt? Ja. Satelliten auf dem Weg in den geostationären Orbit oder Raumsonden auf dem Weg zum Mond sind beispielsweise betroffen. Sie müssen diesen Ring durchqueren. Die energiereichen Teilchen könnten die Abschirmung von Satelliten oder Raumsonden durchdringen und die Bordelektronik kann ausfallen.

DDR-Bürgerrechtler warnen vor BSW

Marianne Birthler und Markus Meckel unterstützen einen offenen Brief, in dem vor einer Regierungsbeteiligung der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland gewarnt wird. Darin wird an die Parteien appelliert, sich klarer vom „nationalen Sozialismus“ des BSW zu distanzieren. Es herrsche eine große Beunruhigung, dass die Partei mitregieren könnte. Kritisiert werden zudem die außenpolitischen Positionen des BSW. Birthler ist ehemalige Chefin der Stasi-Unterlagen-Behörde, Meckel ein früherer Bürgerrechtler und letzter Außenminister der DDR.

Intelligente Feuerwehrjacke

Salzburg Research-Forscher Severin Bernhart und Texport-Geschäftsführer Otmar Schneider mit einem Prototyp einer intelligenten Feuerwehrjacke vor der Brandsimulationsanlage. Foto: © Salzburg Research/wildbild

Feuerwehrleute riskieren viel, um andere zu retten. Um sie bei Bränden vor Überhitzung zu schützen, haben sie eine bis zu 20 Kilogramm schwere Schutzkleidung. Nun entwickelten im Auftrag des Feuerwehrausstatters Texport GmbH Forscher von Salzburg Research und der Universität Salzburg eine neue Feuerwehrjacke. Sie ist mit Sensoren für Schweiß und Luftfeuchtigkeit ausgestattet, die eine Warnung ausgeben, wenn ein Mensch überhitzt. In jenem Moment leitet ein Kühlsystem automatisch Gegenmaßnahmen ein. Nachdem erste Tests in voller Montur in einer Sauna und in einer Brandsimulationsanlage erfolgreich waren, wurden die Prototypen nun bei einer Übung in einem Brandcontainer getestet – ebenfalls erfolgreich.

Rekordpreis für ein Kalb

Ein acht Wochen altes Fleckviehkalb erzielte in Bayern einen Rekordpreis von 130.000 Euro – den höchsten, der bisher im Bundesland für ein Kalb gezahlt wurde. Der reinerbig hornlose Bulle, gezüchtet von der Familie Köhnlein, ist genetisch außergewöhnlich. Die Kuhfamilie, aus der er stammt, lässt sich bis 1957 zurückverfolgen. Sein Gesamtzuchtwert (GZW) beträgt 154, das heißt, dass seine genetischen Eigenschaften in Bezug auf die wirtschaftlich wichtigen Merkmale deutlich über dem Durchschnitt liegen. Der Durchschnitt liegt bei 100. Kurz gesagt, er ist ein wertvolles Zuchttier und ein Ausnahmekalb.

Im BVG-Bus: Zahlen nur per Smartphone oder Karten

Ab 1. September kann in Berliner Bussen nur noch mit Giro- oder Kreditkarte, Apple oder Google Pay sowie der Guthabenkarte der BVG gezahlt werden. Bargeldzahlungen sind dann nicht mehr möglich. Als Gründe werden angegeben: Der Verkauf von Fahrscheinen sei um 80 Prozent zurückgegangen, 99 Prozent der Fahrgäste hätten bereits beim Einstieg ein gültiges Ticket dabei. Meist das Deutschlandticket. Durchschnittlich gebe es nur drei Tickets pro Tag und Bus mit Bargeld, so die Berliner Verkehrsbetriebe. Zum anderen sei der Aufwand für die Busfahrer hoch. Während der Corona-Zeit gab es schon einmal den Ausschluss von Bargeld in Bussen, was auf Kritik stieß. Anfang 2023 wurde daraufhin die Bargeldzahlung wieder eingeführt.

Schweizer Fahnen an der Mont-Blanc-Brücke über dem Genfer See. Foto: RomanBabakin/iStock

50 Prozent Erbschaftssteuer?

Die Jungsozialisten der Schweiz haben eine Volksinitiative eingereicht, die eine Erbschaftssteuer von 50 Prozent für Superreiche fordert. Der Vorschlag soll jährlich 6 Milliarden Franken (6,45 Milliarden Euro) zusätzlich einbringen, die sie für eine „sozial gerechte Bekämpfung der Klimakrise“ und den „dafür notwendigen Umbau der Gesamtwirtschaft“ nutzen wollen. Viele Kantone haben die Erbschaftssteuer weitgehend abgeschafft, auf Bundesebene existiert sie nicht. Ehegatten und direkte Nachkommen sind meist von der Steuer befreit. Einige Unternehmer sprechen von einer „Enteignungsinitiative“ und drohen mit ihrem Wegzug, manche potenziell Betroffene treffen bereits Vorbereitungen. Die Schweiz weiß um die Gefahr, dass Superreiche auswandern – es würde unter anderem bedeuten, die jährlichen Einkommens- und Vermögenssteuereinnahmen der Superreichen zu verlieren. Der Bundesrat der Schweiz lehnt das Vorhaben der „Initiative für Zukunft“ ab.

Deutschlands größter Verein

Der ADAC hat mittlerweile mehr als 22 Millionen Mitglieder. Die meisten sind wegen der kostenlosen Pannenhilfe dabei, sagt ADAC-Präsident Christian Reinicke. Drei Viertel der Neumitglieder – 2023 waren es 380.000 – schließen die teurere Premium-Mitgliedschaft mit Zusatzleistungen ab. Der Verein bietet auch Pannendienst für Radfahrer, Schlüsselnotdienst, weltweiten Auslandskrankenschutz und telemedizinische Beratung an. Die Jahresbeiträge reichen von 54 bis 139 Euro; das Durchschnittsalter der Mitglieder liegt aktuell bei 52 Jahren.

Rückgang der Katholiken in Deutschland

Laut neuen Statistiken wird die Zahl der Katholiken in Deutschland im Jahr 2023 auf etwa 20,4 Millionen sinken, was etwa 24 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Damit ist die katholische Kirche im Vergleich die mitgliederstärkste Konfession in Deutschland. 2022 waren es noch 20,9 Millionen. Der Rückgang ist auf den demografischen Wandel und eine steigende Anzahl von Kirchenaustritten zurückzuführen. 2022 traten 522.821 Personen aus der Kirche aus, während die Neu- und Wiedereintritte mit insgesamt 5.200 Personen deutlich geringer ausfielen. Traditionell ist der Katholizismus in Süd- und Westdeutschland stärker verbreitet, während der Norden eher protestantisch geprägt ist.



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