Wochenrückblick: Keine Klimaanlagen im Olympischen Dorf – Sportler ordern selbst welche (Teil 1)
Löschcontainer führen zum Totalschaden
Unfallschäden an einem Elektroauto kosten deutlich mehr als bei einem vergleichbaren Auto mit Verbrennungsmotor. In der Vollkaskoversicherung koste jeder Schaden im Schnitt bis zu 25 Prozent mehr, teilte der Gesamtverband der Versicherer mit. Derzeit führe die Unsicherheit im Umgang mit den Batterien zu hohen Kosten. „Nach Unfällen werden die Antriebsbatterien häufig komplett ausgetauscht. Zudem werden die Autos sehr lange in Quarantäne gelagert oder sogar in Löschcontainern im Wasser versenkt, was zum Totalschaden führt“, erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Ein Ergebnis der Untersuchung war auch, dass in der Vollkaskoversicherung 20 Prozent weniger Schäden für Elektroautos gemeldet werden als für Verbrenner.
Sportler setzen auf eigene Klimaanlagen
Im olympischen Dorf in Paris gibt es keine Klimaanlagen. Neben Finnland bestellten daher Großbritannien, Deutschland, Italien, Japan, Kanada, Irland, Griechenland und Australien eigene Anlagen. Immerhin haben die Organisatoren erlaubt, dass portable Klimaanlagen installiert werden – insgesamt wurden 2.500 Klimaanlagen geordert. 2023 erklärten die Bauherren, Räume zu bauen, die mindestens 6 Grad Celsius kühler seien als die Außentemperaturen. Sie würden über ein geothermisches Kühlsystem gekühlt – um den CO₂-Fußabdruck erheblich zu verringern. Bürgermeisterin Anne Hidalgo will die grünsten Spiele ausrichten und sagte damals: „Ich habe viel Respekt vor dem Komfort von Athleten, aber ich denke viel mehr über das Überleben der Menschheit nach.“ Die Apartments sind minimalistisch gestaltet, je vier Athleten kommen auf ein Badezimmer. Zweierzimmer haben eine Fläche von mindestens zwölf Quadratmeter, ein Einzelzimmer neun Quadratmeter. In jedem Zimmer gibt es einen Ventilator, aber weder Kühlschrank noch Kaffeemaschine.
Die Jeans am Bahnhof
Eine Sekunde in 30 Millionen Jahren
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat eine neue Laseruhr entwickelt, die in 30 Millionen Jahren nur eine Sekunde abweicht – ein Spitzenwert für optische Uhren, sagen die Forscher. Die auf den Quanteneigenschaften von Jodmolekülen basierende Zeitmessung könne zudem auf Satelliten eingesetzt werden und sei etwa hundertmal genauer als derzeitige Mikrowellenuhren. Erste Tests der Laseruhr sollen ab 2027 auf der Internationalen Raumstation ISS erfolgen. Zukünftig soll sie zu einem globalen Zeitstandard beitragen sowie Datentransfer, Navigation – auf der Erde und im All – und Kommunikation weltweit revolutionieren. Wird auch Zeit, oder?
Greift der Versicherungsschutz?
Ob bei dem weltweiten Ausfall von Microsoft-Servern und Crowdstrike der Versicherungsschutz greift, ist fraglich. „Schäden, die durch den Ausfall oder eine Störung von IT-Dienstleistern entstehen“, seien laut dem Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, Jörg Asmussen, nach den derzeitigen Musterbedingungen nicht in einer Cyberversicherung enthalten. Genau das scheint jedoch der Fall gewesen zu sein. Gedeckt seien in der Regel Schäden, die durch eine unzulässige Nutzung oder einen unberechtigten Eingriff entstehen, beispielsweise bei einem Hackerangriff.
Elon Musk entfernt Crowdstrike
Tesla-Chef Elon Musk setzt nicht mehr auf Crowdstrike, er ließ die Software in seinen Unternehmen entfernen. Die Erklärung folgt kurz nach dem missglückten Update am 19. Juli, welches einen globalen IT-Ausfall mit sich brachte. Auf X erklärte er kurz und bündig: „Wir haben Crowdstrike gerade von all unseren Systemen gelöscht.“ Musk erklärte weiterhin, dass das Update „die Automobilzulieferkette lahmgelegt hat“. Und: „Leider verwenden viele unserer Lieferanten und Logistikunternehmen diese Software.“ Es blieb unklar, welche seiner Unternehmen betroffen sind.
Holzrechte im Indigenen-Gebiet
Dutzende Indigene vom unkontaktierten Volk der Mashco Piro sind im Südosten von Peru in der Nähe von Holzeinschlaggebieten aufgetaucht. Mehr als 50 Mashco Piro seien nahe dem Dorf Monte Salvado gesehen worden, weitere 17 Menschen in der Nähe des benachbarten Dorfes Puerto Nuevo. Mehrere Holzfirmen halten in dem Gebiet Forstkonzessionen, ein Unternehmen hat laut Survival International in der Region bereits Straßen in einer Länge von insgesamt 200 Kilometern angelegt, um das Holz abzutransportieren. Nach Angaben des indigenen Volkes der Yine hatten sich Mashco Piro bereits früher über die Holzfäller in ihrem Territorium beschwert.
Wechselhaftes Mitteleuropa
Vor 18 Millionen Jahren gab es von der Schweiz bis nach Russland ein großes Meer – die Paratethys – mit einer Artenvielfalt, die dem heutigen Mittelmeer gleicht. Doch das änderte sich zwei Millionen Jahre später dank höheren Temperaturen und Plattentektonik, wie Mitarbeiter des Naturhistorischen Museums Wien feststellten. Sodann erhoben sich in Europa die Karpaten und es entstand eine Insellandschaft, die entfernt an die heutige Karibik erinnert. Dank der optimalen Bedingungen verdoppelte sich die Artenvielfalt, wobei besonders im heutigen Rumänien viele neue Arten entstanden. In ihrer Studie legen die Forscher zudem das Ende des Höhenflugs vor 13,8 Millionen Jahren nahe. Zu diesem Zeitpunkt baute sich der antarktische Eispanzer auf, der Meeresspiegel sank weltweit um 50 Meter und das Klima wurde milder. Die niedrigen Temperaturen führten schließlich zum Kollaps der tropischen Ökosysteme in Europa.
Hirnforscher finden kreative Ader
Wer angestrengt über eine Sache nachdenkt, kommt mitunter an den Punkt, an dem nichts mehr geht. Doch gerade wenn man denkt: „Mach mal Pause“, kommt DIE Idee. Woher sie genau kommt, ist nach wie vor unklar. Ben Shofty, Neurochirurg der Universität Utah, USA, erklärte: „Es gibt keinen ‚Kreativitätscortex‘.“ Vielmehr (er)fordere Kreativität das sogenannte Ruhezustandsnetzwerk, abgekürzt DMN. Dieses verbindet Nervenzellen unterschiedlicher Gehirnbereiche und ist unter anderem beim Tagträumen, Nichtstun oder Meditieren aktiv. Beim kreativen Denken werde es ebenfalls aktiv, und zwar bevor andere Gehirnareale sich beteiligen. Shofty und Kollegen schließen daraus, dass die kreative Ader im DMN liegt und andere Hirnregionen die Ideen anschließend prüfen. Das könnte erklären, warum einem gerade dann ein Licht aufgeht, wenn man es am wenigsten erwartet.
Katharina Morgenstern hat zu den Kurzmeldungen beigetragen.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion