Von alternativen Eierfarben und bunten Supermarkteiern
Gekocht, gefärbt und ausgepustet: Zu Ostern schnellt der Eierverbrauch in die Höhe. Für bunte Eier sind nicht unbedingt künstliche Farben nötig, auch sind sie eine ganze Weile haltbar. Fragen und Antworten:
Wie lässt sich die Herkunft der Eier erkennen?
Wer zu Ostern Eier von glücklichen Hühnern bemalen und essen will, muss genau hinschauen. Haltungsart und Herkunft lassen sich am Stempelaufdruck ablesen.
Die erste Ziffer steht für die Haltungsform, wobei 0 die ökologische Haltungsart kennzeichnet, die besonders hühnerfreundlich ist. Die Ziffer 1 steht für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Käfige, wobei Käfigeier inzwischen den geringsten Anteil ausmachen. Das „KAT“-Logo auf dem Eierkarton garantiert, dass die Eier nicht aus Käfighaltung stammen.
Die Buchstaben nach dem Bindestrich geben Auskunft über das Herkunftsland, etwa DE für Deutschland oder NL für die Niederlande. Zuletzt folgt die Kennung des Herstellerbetriebs.
Bei gefärbten Supermarkteiern ist die Angabe der Haltungsform nicht vorgeschrieben. Laut dem Deutschen Tierschutzbund stammen gekochte und gefärbte Eier meist aus Bodenhaltung.
Wie lässt sich der Frischegrad von Eiern erkennen?
Rohe Eier haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 28 Tagen, gerechnet ab dem Tag des Legens. Das Datum steht auf der Verpackung, so dass sich das Alter der Eier errechnen lässt. Wer unsicher ist, taucht das Ei in ein mit Wasser gefülltes Glas.
Ein frisches Ei bleibt am Boden. Ältere Eier richten sich teilweise auf oder steigen langsam nach oben. Grund dafür ist die Luftkammer im Ei, die umso größer wird, je älter das Ei ist. Schwimmt es unter der Wasseroberfläche, ist es mindestens vier Wochen alt und für den Verzehr nicht mehr geeignet.
Richtig auspusten – aber wie?
Auf der Schale von rohen Eiern können Bakterien, zum Beispiel Salmonellen, haften. Durch das Auspusten mit dem Mund besteht das Risiko einer Lebensmittelinfektion mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Verbraucherschützer raten daher, das Ei vorher mit warmem Wasser und Spülmittel abzuwaschen und es mit Hilfsmitteln wie einem Strohhalm auszupusten.
Wie lange halten sich die rohen Reste?
Rohes Ei ist im Kühlschrank etwa zwei bis drei Tage haltbar. Eigelb und Eiweiß können auch eingefroren und später für Kuchen oder Rührei verwendet werden. Bei minus 18 Grad Celsius sind sie mindestens sechs Monate haltbar, reines Eiklar sogar bis zu zwölf Monate.
Was ist bei künstlichen Eierfahrben zu beachten?
Spezielle Eierfarben aus dem Handel wie Brausetabletten, bunte Stifte oder Malkästen sind Verbraucherschützern zufolge meist unbedenklich. Alle Farben, die der Handel zum Selbstfärben anbietet, sind für Lebensmittel zugelassen.
Dennoch können Allergiker auf diese Farbstoffe mit Hautrötungen oder Juckreiz reagieren und sollten daher vorsichtig sein. Die Verbraucherzentralen raten zu Farben ohne Chinolingelb (E104) oder sogenannte Azofarbstoffe – Gelborange S (E110) und Azorubin (E122).
Welche natürlichen Alternativen gibt es?
Es gibt im Handel auch natürliche Eierfarben. Eier können mit Farben aus der Natur verschönert werden. Rote Bete und rote Zwiebelschalen ergeben Rottöne. Schwarzer Tee, Zwiebel- und Walnussschalen sowie Kurkuma sorgen für Farbtöne von goldgelb bis braun.
Grün werden Eier durch Spinat, Minze, Matetee oder Petersilie und blau bis lila durch Rotkohlblätter oder Holundersaft. Der Sud aus einem halben Liter Wasser, einem Schuss Essig und 250 Gramm Pflanzenteilen sollte 30 bis 45 Minuten kochen, bevor die Eier hineingegeben werden.
Wie lange sind hartgekochte und gefärbte Eier haltbar?
Bei Eiern fürs Osternest ist darauf zu achten, dass sie beim Kochen oder beim Abschrecken keine Risse bekommen. Ist die Schale beschädigt, können Keime eindringen, und die Eier verderben schneller. Sie sollten dann in den Kühlschrank gelegt und innerhalb weniger Tage gegessen werden.
Ansonsten halten sich gekochte und selbst gefärbte Eier bei Zimmertemperatur bis zu vier Wochen. Abgeschreckte Eier sollten nach zwei Wochen verzehrt sein.
Gefärbte Supermarkteier sind mit einem speziellen Schutzlack behandelt und mehrere Wochen haltbar, sofern die Schale intakt ist. Eine bläulich-grüne Verfärbung des Eidotters ist übrigens nicht schädlich, sie entsteht bei langen Kochzeiten. (afp)
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