Umfrage: Was Deutsche in der Freizeit am liebsten tun

Die Deutschen gehen mittlerweile lieber in Museen und Ausstellungen als in Diskotheken und Klubs: Mindestens einmal im Jahr ins Museum gehen 45 Prozent der Deutschen, in Diskos dagegen nur 26 Prozent, wie der sogenannte Freizeitmonitor 2023 ergab.
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Regenerative Auszeiten wie das schlichte Chillen oder Tagträumen werden als bewusster Gegenpol zum hektischen Alltag wahrgenommen.Foto: iStock
Epoch Times5. September 2023

Die Deutschen gehen mittlerweile lieber in Museen und Ausstellungen als in Diskotheken und Klubs: Mindestens einmal im Jahr ins Museum gehen 45 Prozent der Deutschen, in Diskos dagegen nur 26 Prozent, wie der am Dienstag von der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen vorgelegte sogenannte Freizeitmonitor 2023 ergab. Vor zehn Jahren war es noch umgekehrt gewesen – damals waren 37 Prozent der Befragten Disko- und nur 28 Prozent Museumsbesucher.

Der Erhebung zufolge hat im Durchschnitt jeder Bundesbürger pro Tag drei Stunden und 55 Minuten an freier Zeit zur Verfügung. Bei Eltern gibt es mit drei Stunden am wenigsten Freizeit, bei Ruheständlern mit vier Stunden und 54 Minuten sowie bei jungen Erwachsenen mit vier Stunden und 27 Minuten am meisten.

Der mit Abstand bevorzugte Ort für Freizeitaktivitäten sind der Studie zufolge die eigenen vier Wände. Im Internet surfen, fernsehen, Musik hören, sich mit dem Computer beschäftigen oder private E-Mails lesen und schreiben sind Aktivitäten, denen fast alle mindestens einmal pro Woche nachgehen.

Mit 97 Prozent der Befragten steht dabei die Internetnutzung weit vorn. Über wichtige Dinge reden, backen oder kochen beziehungsweise gemeinsame Zeit mit dem Partner oder der Partnerin werden von etwa zwei Dritteln der Befragten als Aktivitäten in der Freizeit angegeben.

Gegenpol zum hektischen Alltag

Wie die Studienmacher herausfanden, gewinnen regenerative Auszeiten wie das schlichte Chillen oder Tagträumen an Gewicht und werden als bewusster Gegenpol zum hektischen Alltag wahrgenommen. Für die Erhebung wurden im Juli und August 2.000 repräsentativ ausgewählte Bürger ab 18 Jahren befragt.

Ulrich Reinhardt, der wissenschaftliche Leiter der BAT-Stiftung, erklärte: „In einer Zeit und Welt, die oftmals von äußeren Einflüssen und Schnelllebigkeit geprägt ist, gewinnt die Gestaltung der Freizeit daheim immer mehr an Bedeutung – sei es als Quelle der Erholung, der persönlichen Interessen und der zwischenmenschlichen Verbundenheit.“

Binnen zehn Jahren sei aber mit Ausnahme der zurückgegangenen Diskobesuche auch das kulturelle Leben intensiviert worden. Auch in Rock- und Popkonzerte oder in die Oper gehen mehr Menschen, das Kino habe ebenfalls wachsende Bedeutung.

Zudem habe sich die körperliche Aktivität erhöht. 56 Prozent der Befragten gehen mindestens einmal die Woche spazieren – nach 39 Prozent vor zehn Jahren. Die Zahl der Jogger stieg von elf auf 21 Prozent, die der Besucher von Fitnessstudios von zehn auf 19 Prozent.

(afp/red)



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