Terrorexperte zu München: „Schwarzmarkt eröffnet auch Islamisten Waffenbeschaffung“

Epoch Times spricht mit Shams Ul-Haq über den Schusswechsel in München und die möglichen Hintergründe des Vorfalls. Der Terrorexperte äußert sich zu den Ereignissen, analysiert die Situation und wirft kritische Fragen zur Sicherheit auf.
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Shams Ul-Haq: „Wie kommt man an so eine große Waffe?”Foto: privat
Von 5. September 2024

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Bei einem Großeinsatz der Polizei heute Vormittag am israelischen Konsulat im Zentrum Münchens schossen Beamte einen Tatverdächtigen nieder. Er starb kurz darauf.

Welchen Hintergrund vermuten Sie beim Angreifer?

Ich vermute, dass ein Islamist dahintersteckt. Es ist traurig, dass das gerade an dem Jahrestag des Terroranschlags auf die Olympischen Spiele 1972 in München stattgefunden hat, das sich gegen israelische Sportler richtete.

Vermuten Sie Verbindungen zu Staaten, etwa im Nahen Osten?

Das ist eine sehr interessante Frage. Ich denke, dass Islamisten mit dem israelischen Geheimdienst oder mit dem israelischen Militär zusammenarbeiten. Die Vermutung habe ich auch in Rafah gehabt. Auch bei der Geiselübergabe muss der israelische Geheimdienst mit der Hamas zusammengearbeitet haben.

Man sagt ja, dass Katar und Ägypten die Verhandlungen über die Geiseln verfügt haben. Aber trotzdem ist meine Vermutung, dass sie im Hintergrund zusammenarbeiten.

Und deswegen ist es eine interessante Frage, wie es kommt, dass der Mann gerade an diesem Tag versucht hat, das israelische Konsulat anzugreifen, wo es vor ein paar Tagen auch die Vorfälle in Solingen und in Österreich gegeben hat. Und überall auf der Welt wollen die Islamisten mit den Israelis abrechnen.

Ein Polizist in München nahe des Tatortes und Shams Ul-Haq im EpochTV-Studio. (Foto: Reutersvideo/EpochTimes/Komposition)

Wie kommt man an eine Langwaffe in Deutschland?

Genau das ist der Punkt. Ich vermute, dass es ein M16-Gewehr war. (Anm. d. Red.: Nach diesem Interview wurde bekannt, dass es sich bei dem Gewehr um eine ältere Repetierwaffe mit Bajonett handelte.) An eine Waffe wie diese zu kommen, da muss man wirklich Beziehungen haben. Das ist eine Frage, die die Geheimdienste oder das BKA beantworten müssen. Wie kommt man an eine so große Waffe und wie kann man damit morgens um 9:00 Uhr unbehelligt vor dem israelischen Konsulat auftauchen?

Welche Konsequenzen würden Sie aus dem Vorfall ziehen?

Man muss sagen, dass die Politik geschlafen hat. Wir müssen das Waffengesetz verschärfen. Man kann in Deutschland Waffen schon nach einer kurzen Prüfung offiziell erwerben.

Und vor Botschaften und Moscheen müssen die Kontrollen verstärkt werden, um die Menschen zu schützen.

Wenn es wirklich ein Islamist war, dann müssen wir ohne Wenn und Aber anfangen, alle Gefährder, alle Islamisten sofort abzuschieben. Da darf es keine Gnade geben und das darf auch die Bürokratie nicht verhindern.

In Zukunft muss Sicherheit wieder großgeschrieben werden, es kann hier nicht jeder machen, was er will. Die Politik muss da wirklich was tun.

Viele Menschen machen sich nach Solingen Sorgen …

Einige Personen haben mir vertraulich erzählt, dass sie sich illegal Waffen besorgt haben, damit sie sich schützen können. Das heißt, die Menschen haben wirklich Angst, sie fühlen sich unsicher und machen sich Sorgen um ihre Kinder.

Der vorhandene Schwarzmarkt eröffnet aber auch den Islamisten die Möglichkeit, an Waffen zu gelangen.

Glücklicherweise ist wohl kein Polizist zu Schaden gekommen.

Wir müssen der Polizei danken, dass sie an Synagogen und anderen wichtigen Gebäuden präsent sind. Die Polizei hat sehr gute Arbeit geleistet und da sie vor Ort war, konnte Schlimmeres verhindert werden.

Vielen Dank fürs Gespräch.

Das Interview führte Noah Schmitt.

Anmerkung der Redaktion: Die Darstellung, dass Islamisten mit dem israelischen Geheimdienst zusammenarbeiten, konnten wir nicht unabhängig bestätigen.

Über die Person:

Shams Ul-Haq, gebürtiger Pakistaner, lebt seit seinem 15. Lebensjahr in Deutschland. Seit 2007 ist er als Investigativjournalist auf mehreren Kontinenten tätig. 2018 veröffentlichte er sein Enthüllungsbuch „Eure Gesetze interessieren uns nicht“, in dem er die Ergebnisse seiner Undercover-Recherchen in Moscheegemeinden des deutschsprachigen Raums präsentierte.



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