Strack-Zimmermann stellt fast 1.900 Anzeigen – überwiegend wegen Beleidigungen
Die Anfeindungen gegen FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann haben ein größeres Ausmaß als bislang bekannt. Wie die „Welt am Sonntag“ am Samstag berichtete, bestätige Strack-Zimmermann, allein seit Februar vergangenen Jahres 1894 Sachverhalte angezeigt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Köln mit ihrer zuständigen Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen bestätigte demnach die Zahlen.
„In fast allen Fällen handelte es sich dabei um Beleidigungen“, sagte ein Sprecher der Behörde der Zeitung. „Nur in vereinzelten Ausnahmefällen kamen auch andere Straftatbestände in Betracht.“ Allein in Nordrhein-Westfalen wurde demnach in etwa 80 Verfahren Anklage erhoben oder ein Strafantrag beantragt, nur 34 davon wurden aber schon rechtskräftig abgeschlossen.
Monatlich sind es bis zu 250 neue Strafanzeigen, wie Strack-Zimmermanns Büro der „Welt am Sonntag“ mitteilte. Inhaltlich geht es dabei den Angaben zufolge um Beleidigungen, aber auch Morddrohungen und die Androhung sexualisierter Gewalt.
Die „Welt am Sonntag“ schreibt zudem über ein Vorkommnis aus dem Bundestag, dem Strack-Zimmermann bis Juli angehörte: Im vergangenen März wurde ihr ein Brief mit Fäkalien nach Berlin geschickt, der trotz Postkontrollen auf einem ihrer Schreibtische landen konnte. Strack-Zimmermann beschwerte sich daraufhin bei der Parlamentsverwaltung.
Strack-Zimmermann war bis zur Europawahl Anfang Juni Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, nun steht sie dem Verteidigungsausschuss im EU-Parlament vor. (afp/dts/red)
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