Pisa-Tests gehen zu Ende
Nach knapp zwei Monaten enden an diesem Dienstag an den Schulen in Deutschland die diesjährigen Pisa-Tests. Die ursprünglich für 2021 geplante, alle drei Jahre stattfindende Erhebung hatte die verantwortliche OECD wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben.
Mitgemacht haben nach Angaben des in Deutschland für Pisa zuständigen Zentrums für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) dieses Mal etwa 7.700 15-Jährige an rund 270 Schulen im Land.
Schulschließungen während Corona
Prognosen zu den möglichen Auswirkungen der Schulschließungen während Corona auf die Ergebnisse möchte ZIB-Chefin Doris Lewalter nicht geben. „Das ist ein Blick in die Glaskugel. Sicherlich spielt die Pandemie auch eine Rolle. Beachten muss man aber auch, dass mit Pisa nicht der Lehrplan abgefragt wird, sondern die funktionale Grundbildung, also ob Jugendliche grundlegende Kompetenzen in alltäglichen Situationen anwenden können“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
ZIB-Vorstandsmitglied Olaf Köller rechnet unabhängig von Corona damit, dass der Vergleichstest erneut zeigen wird, dass zwischen 20 und 25 Prozent der 15-Jährigen nicht richtig lesen, rechnen und einfachste naturwissenschaftliche Aufgaben lösen können. „Dem muss sich die Politik stellen“, sagte er. Die Ergebnisse werden erst Ende 2023 veröffentlicht.
Die Pisa-Studie ist der größte internationale Schulleistungsvergleich. Getestet werden dabei immer 15-jährige Schüler. An dieser Runde nehmen mehr als 80 Staaten teil. Standardmäßig geht es um Aufgaben aus den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften. Deutschlands Schüler hatten sich bei der letzten Studie, deren Ergebnisse Ende 2019 veröffentlicht wurden, erneut verschlechtert, lagen aber weiterhin über dem OECD-Schnitt. (dpa/mf)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion