Mutmaßliche Sektenführerin wegen Mordes lebenslang in Haft
Eine mutmaßliche Sektenführerin ist wegen Mordes an einem kleinen Jungen in Hanau vor 35 Jahren verurteilt worden. Sie erhalte eine lebenslange Haftstrafe, sagte der Vorsitzende Richter am Mittwoch bei der Urteilsverkündung im Frankfurter Landgericht. Der vierjährige Jan war der Sohn von Sektenmitgliedern gewesen, er wurde am 17. August 1988 ermordet.
Die Behörden gingen lange von einem Unglücksfall aus, erst im Jahr 2015 wurde wieder ermittelt. Fünf Jahre später verurteilte das Hanauer Landgericht die Deutsche wegen Mordes. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil jedoch auf und verwies den Fall zum erneuten Prozess an das Landgericht in Frankfurt. Dort verhandelte seit dem vergangenen Frühjahr eine Schwurgerichtskammer gegen die heute 76-Jährige. (dpa)
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