Museumssonntag fällt der Sparpolitik zum Opfer

Zum letzten Museumssonntag mit kostenlosem Eintritt in Berlin strömen viele Besucher. Aufgrund geplanter Kürzungen im Kulturetat wird diese Aktion eingestellt. Trotz Versuche, die Museumssonntage in reduzierter Form fortzuführen, entschied sich die Berliner Koalition gegen eine Fortsetzung.
Titelbild
Das Gebäude, in dem das Haus der Kulturen der Welt (HKW) untergebracht ist, spiegelt sich in einem Wasserbecken, in Berlin am 24. Oktober 2024.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images
Epoch Times1. Dezember 2024

Zum letzten Museumssonntag mit kostenlosem Eintritt in Berlin strömen zahlreiche Besucher. „Wir rechnen mit großem Andrang. Schon jetzt stehen viele Menschen an“, sagte eine Sprecherin der Kulturprojekte Berlin am Vormittag berichtet der „Tagesspiegel“.

Besonders auf der Museumsinsel in Berlin-Mitte, zum Beispiel vor der Alten Nationalgalerie, versammelten sich bereits am frühen Morgen viele Menschen. Aufgrund der geplanten Kürzungen im Berliner Kulturetat bieten die meisten Museen an diesem Sonntag letztmals gemeinsam freien Eintritt an. Seit der Einführung des monatlichen Aktionstags im Jahr 2021, der immer am ersten Sonntag des Monats stattfindet, haben mehr als 2,2 Millionen Menschen teilgenommen.

Rund 80 kulturelle Einrichtungen, darunter große und kleine, öffentlich sowie privat geförderte Museen, bieten neben kostenlosem Eintritt auch zahlreiche Zusatzangebote wie Führungen und Workshops an.

Kein Fortbestehen geplant

Im Rahmen der Haushaltsplanung für 2025 plant die schwarz-rote Koalition in Berlin Einsparungen in Höhe von insgesamt drei Milliarden Euro, wobei der Kulturbereich 130 Millionen Euro beisteuern soll – rund 12 Prozent des ursprünglich vorgesehenen Budgets. Der monatliche Museumssonntag ist Teil der Sparmaßnahmen.

Alle Versuche, den Museumssonntag im Zuge der Haushaltskonsolidierung in einer reduzierten Form fortzuführen, etwa alle zwei Monate oder vierteljährlich, seien erfolglos geblieben, erklärten die Kulturprojekte Berlin und betonten: „Die Berliner Regierungskoalition hat sich gegen eine Fortführung entschieden“. (kz)



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