Vermisster Tengelmann-Chef: Schlechtes Wetter in den Alpen erschwert Suche
Die Wetterbedingungen in den Alpen haben am Mittwoch die Suche nach dem seit Samstag vermissten Chef der Tengelmann-Gruppe, Karl-Erivan Haub, erschwert.
Starker Wind und Schneefall beeinträchtige den Einsatz der Suchmannschaften, sagte Delfino Viglione von der Bergrettung im Aostatal der Nachrichtenagentur AFP. Zuvor hatte das Unternehmen bestätigt, dass von Haub weiter jede Spur fehle.
Gegen Ende der Woche sei mit einer Wetterbesserung zu rechnen, sagte Viglione. „Aber es ist klar, dass mit jeder Stunde, die verstreicht, sich unsere Chancen verringern, die Person lebend aufzufinden.“ Ein sicherer Zufluchtsort sei in einer solchen Höhe überlebenswichtig. Bei der Suche nach Haub würden auch technische Mittel zur Ortung von Mobiltelefonen eingesetzt.
Eine Sprecherin des Unternehmens teilte am Mittwochmorgen auf Anfrage mit, dass Haub weiterhin in den Alpen vermisst werde. „Die Suchmannschaften vor Ort tun alles, um ihn zu finden“, erklärte die Unternehmenssprecherin. Weitergehende Informationen habe der Konzern nicht.
Das „Handelsblatt“ hatte am Dienstagabend über Haubs Verschwinden berichtet. Demnach war der 58-jährige Tengelmann-Chef zuletzt in einem Skigebiet am Matterhorn im italienisch-schweizerischen Grenzgebiet unterwegs.
Das „Handelsblatt“ veröffentlichte später am Abend auf seiner Website einen Brief von Haubs Bruder Christian Haub an die Tengelmann-Mitarbeiter. Darin teilt dieser mit, dass sein Bruder am Samstag „von einer Skitour in den Alpen nicht zurückgekehrt“ sei.
„Bergrettungsmannschaften im betroffenen Skigebiet suchen auf Hochtouren und mit allen verfügbaren Mitteln nach ihm.“ Sein Bruder sei ein sehr erfahrener Skifahrer und Bergsteiger. Die Familie gebe die Hoffnung nicht auf, dass er bald gefunden werde.
Adriano Favre, Chef der Bergrettung im Aostatal, sagte der schweizerischen Zeitung „Blick“, die Familie des Vermissten habe für die Suche unbegrenzte Mittel bereit gestellt. Aber unter diesen Wetterbedingungen seien sie nutzlos. Dem Blatt zufolge trainierte Haub für ein von der Schweizer Armee organisiertes Skirennen, das kommende Woche stattfinden soll.
Zu der Unternehmensgruppe gehören unter anderem die Baumarktkette Obi und der Textildiscounter Kik. Die Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann verkaufte Karl-Erivan Haub im vergangenen Jahr an Edeka. Von 1969 bis 2000 war der kürzlich verstorbene Erivan Haub Geschäftsführer der Tengelmann-Gruppe. Danach übertrug er die Geschäfte an seine Söhne. (afp)
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