Schriftsteller Max Goldt hat „mehr Einfälle denn je“
Dem Schriftsteller und Musiker Max Goldt mangelt es nicht an Ideen: „Schreibblockade wird gedeutet als Ausgetrocknetsein. Dass man keine Einfälle mehr hätte. Aber ich habe mehr Einfälle denn je“, sagte Goldt der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Eine Schreibblockade sei eine „Angststörung, Angst vor dem Scheitern. Angst vor der Mühe auch, weil die sich nicht lohnen könnte. Ich strotze vor Einfällen, aber ich habe Angst, sie aufzuschreiben“. Goldt widmete sich in letzter Zeit vermehrt den Comics. „Das Arbeiten an den Comics finde ich schön, weil ich da etwas schreiben kann, was in einer Stunde oder zwei Stunden fertig ist. Man freut sich ja, wenn mal was fertig geworden ist. Macht ja keinen Spaß, zu schreiben. Aber es macht Spaß, etwas geschrieben zu haben.“ Therapeutische Hilfe wegen der Schreibblockaden, die ihn seit 2012 plagen, habe er sich nicht geholt. „Hätte ich tun sollen, habe ich aber nicht. Ich bin in mich gegangen und habe mich selber analysiert. Ich geh ja nicht zum `shrink` und bezahle einen Haufen Geld dafür, dass mir jemand sagt, ich hatte Schwierigkeiten mit meiner Mutter oder so.“ An ein Ende seiner Autorenschaft denkt Goldt trotz der Qual beim Schreiben auch nicht: „Bleiben lassen kommt für mich jedenfalls nicht infrage. Nein. Ich will das ja. Es stauen sich so viele Gedanken an, die der Prosaform bedürfen. Irgendwann müssen sie mal raus.“ (dts)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion