„Schockverliebt“ in verwaiste und verletzte Eichhörnchen
Zeit für andere Hobbys hat Mona Gharib nicht, denn sie widmet ihre gesamte Freizeit ihren hilfsbedürftigen Mitbewohnern auf Zeit. Die 43-Jährige aus Burgdorf bei Hannover ist Eichhörnchen-Retterin. Für ihre Aufnahmestation hat sie eine Erlaubnis des Veterinäramtes und bildet sich ständig weiter. Aus dem Großraum Hannover und darüber hinaus werden Mona Gharib verwaiste und teils auch verletzte junge Eichhörnchen gebracht, die sie aufpäppelt, Schritt für Schritt auswildert und nach etwa vier Monaten wieder in die Freiheit entlässt.
Aufpeppeln per Spritze
„Mit meinem ersten Eichhörnchen war ich schockverliebt“, erzählt die bei der Landeskirche Hannover angestellte Umweltreferentin, die sich seit über 20 Jahren mit Arten- und Biotopschutz beschäftigt. Tom hieß dieses erste Eichhörnchen, derzeit versorgt sie 13 Tiere. Die fünf beziehungsweise sechs Wochen alten Shanti und Aaron sind die jüngsten. Die winzigen Hörnchen werden per Spritze mit einer selbst gemixten laktosefreien Milch gefüttert, ab der sechsten Woche werden sie unter anderem mit weichen Nüssen an feste Nahrung gewöhnt.
150 gerettete Tiere in drei Jahren
7 der aktuell 13 kleinen Mitbewohner leben bereits draußen. Zunächst in einer Außenvoliere auf Gharibs Grundstück, danach in einer größeren Voliere an einem geheimen Ort im Wald. 64 Eichhörnchen hat Mona Gharib bisher allein in diesem Jahr aufgenommen, ihr Mann unterstützt sie bei der Aufzucht. Insgesamt waren es in den vergangenen drei Jahren geschätzte 150 Tiere. „Eines von ihnen als „Bleibehörnchen“ zu behalten, kam mir nie in den Sinn“, betont sie.
Lebensraum wird immer kleiner
Der größte Feind der Wildtiere sei der Mensch, bedauert die Eichhörnchen-Schützerin. Der Lebensraum für die anmutigen Wildtiere schwinde, weil es weniger Wälder, Parkanlagen und Alleen gebe. Wer in der Zeit zwischen März und September ein verletztes oder verwaistes Tier findet, sollte laut Gharib den Eichhörnchen-Notruf (0700 – 200 200 12) wählen, um eine nahe gelegene Aufnahmestation zu finden. (dpa/red)
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