Schauspielerin Nadja Uhl erinnert sich an Kindheit in der DDR
Die Schauspielerin Nadja Uhl erinnert sich an ihre weitgehend unbeschwerte Kindheit in der DDR: „Meine Familie, die mir viel Geborgenheit gab, fing erst spät in den achtziger Jahren an, sich an den politischen Umständen zu reiben. Konstruktive Kritik war gesellschaftlich nicht erwünscht, und Andersdenkende wurden immer häufiger, mit allen Konsequenzen, diffamiert“, sagte Uhl dem „Zeitmagazin“. Bis dahin habe sie eine unbeschwerte Kindheit gehabt.
„Wenn die elektrische Kaffeemühle meiner Großmutter anging, um Bohnenkaffee zu mahlen, wusste ich, jetzt wird es gemütlich, und lauschte den Erwachsenen. Später, als mein Onkel in Bautzen inhaftiert wurde, haben sich die Themen verändert. Es wurde ernster und zum ersten Mal systemkritisch diskutiert.“ Als Jugendliche habe sie dann immer mutiger ausgesprochen, was sie dachte: „Im Staatsbürgerkunde-Unterricht schrieb ich, dass der Kommunismus eine schöne, aber unrealistische Utopie ist.“ Man müsse kein Revoluzzer sein, um im Leben wahrhaftig zu sein, sagte Uhl. „Man muss wach sein, den Mut haben, selbst zu denken, und nicht alles hinnehmen. Das ist nach wie vor ein Thema in meinem Leben, und ich versuche, es auch in meinen Filmen zu leben.“ (dts)
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