Schauspieler Jan Fedder mit großer Trauerfeier im Hamburger Michel verabschiedet
Hamburg hat sich am Dienstag mit einer großen Trauerfeier von dem beliebten Schauspieler Jan Fedder verabschiedet. In der Hauptkirche St. Michaelis versammelten sich neben der Familie zahlreiche Freunde und Weggefährten, darunter etliche Schauspielerkollegen und andere Vertreter des Showgeschäfts. Fedder war am 30. Dezember im Alter von 64 Jahren in seiner Heimatstadt gestorben. Er hatte seit langem an Gesundheitsproblemen gelitten.
Fedder habe mit seiner unnachahmlichen norddeutschen Art für viele Menschen weit über Hamburg hinaus „ein Stück Heimat“ dargestellt, sagte der ehemalige Intendant des Norddeutschen Rundfunks, Lutz Marmor, in seiner Rede vor der Trauergemeinde. Alexander Röder, Hauptpastor der auch als Michel bekannten Hamburger Hauptkirche, nannte ihn einen Menschen „mit Ecken und Kanten“, der gerade deshalb das Gefühl vermittelt habe, „ein guter Kumpel zu sein“.
Beliebt war Fedder unter anderem durch seine Rolle als Polizist in der ARD-Fernsehserie „Großstadtrevier“, die er über viele Jahre hinweg spielte. Seine erste größere Filmrolle hatte er Anfang der 80er Jahre im Kinofilm „Das Boot“, später verfilmte er Erzählungen von Siegfried Lenz.
Fedder wurde im Hamburger Stadtteil St. Pauli rund um die Reeperbahn geboren, wuchs dort auf und lebte dort bis zu seinem Tod. Seiner Heimatstadt blieb er stets verbunden. Er galt als Volksschauspieler und Original, der den Typ des rauhen, jedoch herzlichen Norddeutschen verkörperte.
Zu den Gästen der Trauerfeier gehörten Filmschaffende und weitere bekannte Vertreter der Film- und Fernsehbranche wie Jan Josef Liefers, Uschi Glas, Claude-Oliver Rudolph, Hugo Egon Balder und Jörg Pilawa. Mit vielen war Fedder befreundet. Auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und fast der gesamte Senat nahmen teil.
Durch seine Rolle im „Großstadtrevier“ entwickelte Fedder auch enge Bande zur echten Polizei, als deren Botschafter er galt und von der er zum Ehrenkommissar ernannt wurde. Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer sprach auf Wunsch von Fedder bei der Trauerfeier, Polizisten trugen den Sarg aus der Kirche. Anschließend fuhr der Leichenwagen im Polizeikonvoi über die Reeperbahn, damit Fedders Fans sich verabschieden konnten. (afp)
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