Mario Adorf: Lieber unbeliebt als unbemerkt
Der berühmteste Fiesling, den er gespielt habe, sei der Santer in „Winnetou“ gewesen, jener Ganove, der Winnetous Schwester erschoss. „Das war der klassische Bösewicht, der mir sehr übelgenommen wurde. Aber das ist dann auch ganz schön, wenn man so gehasst wird von ein paar Generationen“, sagte Adorf. „Das ist besser, als unbemerkt zu bleiben.“
Er habe bei den Nibelungen-Festspielen auch gerne den Hagen gespielt, den Mörder Siegfrieds. Siegfried selbst wäre nicht seine Sache gewesen. „Ich war nie – auch als junger Schauspieler – für die Helden, ich war dafür auch einfach nicht gebaut. Ich war nicht groß und blond und schön“, sagte er. Schon sehr früh seien seine Vorbilder die Reifen, Älteren und Kraftvollen gewesen. „Jean Gabin, Spencer Tracy – das waren meine Vorbilder, so wollte ich sein.“
Adorf gehört dem neuen Kuratorium der Nibelungen-Festspiele an, die am 31. Juli mit ihrem neuen Stück Premiere haben.
(dpa)
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