Maria Furtwängler kritisiert Umgang mit Frauen im TV
Die Schauspielerin Maria Furtwängler ärgert sich darüber, wie das deutsche Fernsehen mit Frauen umgeht. „Generell gibt es weniger weibliche Hauptfiguren als männliche. Eine Form von Missachtung ist auch, dass ältere Frauen so gut wie gar nicht vorkommen, die verschwinden irgendwo im TV-Bermudadreieck“, sagte der „Tatort“-Star dem „Spiegel“.
Sie könne „gerade mal eine Handvoll“ Schauspielerinnen in ihrem Alter nennen, „die noch gut zu tun haben“. Seit 2002 ermittelt Furtwängler im „Tatort“. Im Umgang mit Drehbuchautoren war sie anfangs recht harsch. „Ich hatte echt einen Ruf weg am Anfang der `Tatort-Zeit. Nicht ganz zu Unrecht: Oft bin ich spitz geworden, hart und verletzend, weil ich das Gefühl hatte, ich werde nicht gehört. Das war nicht zuletzt ein Ausdruck von Hilflosigkeit.“ Auch als Kommissarin Charlotte Lindholm will sie künftig fröhlicher werden. Vor den nächsten Dreharbeiten habe sie gesagt: „Leute, wenn die Frau in der Folge nicht drei-, viermal lacht, dann spiele ich nicht mit. Ich will, dass man sieht, dass sie glücklich sein kann.“ Dass Lindholm oft ein schlechtes Gewissen gegenüber ihrem Kind habe, liege auch an Furtwängler: „Vielleicht hatte ich einfach selbst ein schlechtes Gewissen. Wenn Sie meine Kinder fragen, würden die wohl auch sagen, ich war zu viel abwesend. Gerade hatte ich mit meinem Sohn eine Debatte darüber, dass ich früher an den Wochenenden nicht mit zu den Fußballspielen gefahren bin, und wie unmöglich er das fand. Wenn man meinen Mann fragt, sagt der, er war überall dabei. Wenn ich Jacob frage, sag mal, war der Papa dabei, antwortet er: `Ich kann mich nicht erinnern.`“ Furtwängler ist seit 1991 mit dem Verleger Hubert Burda verheiratet. (dts)
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