Mann mit Pistole versetzt Kinder auf Süßigkeitensuche zu Halloween in Todesangst

Bedrohungen, Überfälle sogenannter Horrorclows und eierwerfende Jugendliche - auch in diesem Jahr hat die Polizei an Halloween gut zu tun gehabt. In Baden-Württemberg bedrohte ein Mann vier Kinder auf Süßigkeitensuche mit einer Schreckschusswaffe.
Titelbild
Halloween KürbisseFoto: Rob Stothard/Getty Images
Epoch Times1. November 2016

Bedrohungen, Überfälle durch „Horrorclowns“ und eierwerfende Jugendliche – auch in diesem Jahr hat die Polizei an Halloween gut zu tun gehabt. Im baden-württembergischen Eschach zog ein 27-Jähriger vor Kindern auf Süßigkeitensuche eine Waffe und bedrohte sie mit dem Tod. Mehrfach gab es in der Nacht zum Dienstag auch Übergriffe durch maskierte Gruselgestalten.

Der 27-Jährige aus Eschach wies die vier Kinder im Alter von zwölf und 13 Jahren nach Angaben der Polizei in Aalen zunächst ab, als sie an seiner Haustür klingelten. Beim Weggehen hätten die Kinder plötzlich einen Schuss gehört und gesehen, dass der Mann eine Waffe habe. Außerdem drohte er nach Angaben der Beamten damit, dass er keine Süßigkeiten habe, „sondern den Tod“.

Das Quartett flüchtete und rief die Polizei. Beamte nahmen den Verdächtigen fest und beschlagnahmten bei ihm eine Schreckschusswaffe. Sein Motiv war zunächst noch unklar.

In Lebensgefahr brachte sich derweil am frühen Dienstagmorgen ein 18-Jähriger, der mit einer täuschend echt aussehenden Luftdruckpistole an der Tür des Bundespolizeireviers im brandenburgischen Görlitz klingelte und diese auf einen Beamten richtete. Der Mann zog seine Dienstwaffe, eine zweite Streife näherte sich dem Jugendlichen von hinten.

Nachdem sich junge Mann nach Angaben der Bundespolizei in Ludwigsdorf mit erhobenen Händen ergeben hatte, erklärte er, er habe sich „einen Scherz zu Halloween“ erlauben wollen. Er war demnach betrunken, ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,9 Promille. Ihm sei offenbar nicht klar gewesen, in welche Gefahr er sich begeben habe, betonten die Einsatzkräfte. Nach erster Bewertung hätten die Polizisten auch schießen dürfen.

Im baden-württembergischen Karlsruhe nutzten drei als Gruselgestalten verkleidete Männer den Halloweenabend für einen Überfall auf einen 39-Jährigen. Ein Unbekannter mit einer Maske der Horrorfilmfigur Freddy Krueger sowie zwei als Skelette kostümierte Begleiter bedrohten den Mann nach Angaben der Polizei in der Innenstadt mit Messern und nahmen ihm Geldbörse und Telefon ab. Dann flohen sie, die Fahndung blieb erfolglos.

Mehrfach meldete die Polizei auch Vorfälle von teils bewaffneten oder handgreiflichen „Gruselclowns“. Im nordrhein-westfälischen Vossenack verletzte ein derart verkleideter Mann in der Nacht einen 18-Jährigen durch einen Schlag ins Gesicht leicht.

In Mettmann in Nordrhein-Westfalen sprang ein Unbekannter mit Clownsmaske vor einer 14-Jährigen aus einem Gebüsch, bedrohte sie mit einem Messer und entriss ihr laut Polizei das Pfefferspray, das sie zur Abwehr zog. Dann besprühte er die Jugendliche damit. Auch in Köln schlug ein kostümierter „Horrorclown“ einen jungen Mann.

Eine 29-jährige Frau in Wiesbaden erschreckte sich bei einem „Halloweenscherz“ von zwei Maskierten derart, dass sie in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Wie die Polizei mitteilte, waren die unbekannten Vermummten schreiend aus einem Gebüsch gesprungen und hatten sie und eine Freundin mit Pistolen bedroht.

In vielen weiteren Städten und Gemeinden hatten die Einsatzkräfte wie in den vorigen Jahren dagegen vor allem mit Fällen von Ruhestörung oder Sachbeschädigungen zu tun. Oft waren es Jugendliche, die Eier auf Häuser oder Autos warfen oder Böller zündeten. Viele Einsätze gab es auch wegen Körperverletzungen, etwa bei Halloweenfeiern. (afp)



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