Koptischer Bischof für „Reform der religiösen Bildung“ in Ägypten

Titelbild
Ägyptische FlaggeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. April 2017

Der Bischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Anba Damian, hat eine „Reform der religiösen Bildung“ in Ägypten gefordert. „Junge Muslime müssen von klein auf Milde lernen, damit sie später nicht den Radikalen folgen“, sagte Damian der „Welt“. „Kein Mensch wird als Gewalttäter geboren, sondern als Ebenbild Gottes. Die jungen Muslime benötigen vernünftige Lehre, die ihre Friedfertigkeit schult – in den Schulbüchern, den Moscheen und auch auf der Azhar-Universität.“

Die Muslimbruderschaft in Ägypten sieht er in ideologischer Nähe zur Miliz „Islamischer Staat“. „Die Terrorgruppe hat dasselbe Ziel wie Salafisten und Muslimbruderschaften. Sie alle eint mehr, als sie trennt“, sagte der Bischof. Besonders jetzt müssten die Christen leiden, „weil wir uns für Präsident al-Sisi stark gemacht haben. Die Muslimbrüder machen uns verantwortlich für den Sturz Mursis. Das hat ihre Aggression verstärkt.“ Die in Ägypten entstandene muslimische Strömung sei auch hierzulande stark. „Deutschland ist eine Hochburg der Muslimbruderschaft und der Salafisten, etwa in Düsseldorf, Köln und Berlin sind die radikalen Muslime schon sehr mächtig“, sagte Bischof Damian. Dennoch können die nach seinen Angaben 12.000 Kopten hierzulande „sicher leben“. Nach dem Anschlag am Palmsonntag rechnet der Bischof nicht mit einer starken Auswanderung aus Ägypten. Das Ziel der Kopten sei nicht, ihr Land zu verlassen, „der Boden Ägyptens ist gesättigt mit dem Blut der Märtyrer. Dort sind unsere Heiligtümer, Klöster, Kirchen und Denkmäler, deswegen motivieren wir niemanden zur Ausreise. Stattdessen raten wir den Geschwistern, ihre Leben dort so gut wie möglich zu führen und ihre Rechte zu verbessern, dass sie ihr Leben in Ägypten aushalten können.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion