Ex-Schachweltmeister Kasparow wünscht sich mehr Pioniergeist und Mut zum Risiko
Der frühere Schach-Weltmeister Garri Kasparow fordert von den liberalen Demokratien mehr Mut und Pioniergeist. „Die freie Welt steht vor neuen Herausforderungen. Sie entstehen durch den Schwund der politischen Mitte. Die Mitte ist müde. Sie hat keine Agenda mehr. Sie hat keine rhetorische Wucht. Die Radikalen von rechts und links stehlen ihr die Show“, sagte Kasparow, der in New York City lebt, den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“.
Der große Einfluss des russischem Präsidenten Wladimir Putin im Westen und die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten seien auch durch Frust zu erklären, sagte Kasparow.
„Die Wahl von Trump war ein klares Zeichen, dass die Leute frustriert sind. Woran liegt das? Meiner Meinung nach unter anderem daran: Wir haben als Gesellschaft unsere Leidenschaft für den Fortschritt verloren“, so der frühere Schach-Weltmeister weiter. Man wolle nichts Neues mehr erreichen.
„Bei all den großen Zielen auf den Mond zu fliegen, andere Planeten zu erforschen, was auch immer war das Ziel nie so wichtig wie die Entwicklung, die Forschung, der Weg dorthin. Wenn du ein Risiko eingehen musst, findest du eine revolutionäre Lösung und erfindest ein paar Dinge auf dem Weg dorthin. Und heute: Wenn wir schon das Wort Risiko hören, stecken wir unseren Kopf in den Sand“, so Kasparow. (dts)
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