Joe Cocker – Vom Klempner zum Ritter – stirbt mit 70 Jahren

Titelbild
Der britische Sänger Joe Cocker auf der Bühne während eines Konzerts der "Fire it up Tour', am 6. April 2013 in Nizza im Südosten Frankreichs.Foto: VALERY HACHE / AFP / Getty
Epoch Times23. Dezember 2014

Joe Cocker ist tot. Am Sonntag erlag die britische Rock- und Blues-Legende im Alter von 70 Jahren einem Krebsleiden, wie sein Agent und seine Plattenfirma Sony mitteilten.

Er sei "zweifellos der größte Rock- und Soulsänger, den Großbritannien jemals hervorgebracht hat", erklärte Marshall. Die "Yorkshire Post" aus Cockers englischer Heimatstadt Sheffield berichtete, er sei im US-Staat Colorado gestorben, wo sich der Sänger vor zwei Jahrzehnten mit seiner Frau niedergelassen hatte.

Mit 15 Jahren soll er seine erste Gage erhalten haben: In einem kirchlichen Jugendheim. Nachdem er eine Lehre als Klempner absolviert hatte, versuchte er sein Glück, damals mit Rock‘, Roll.

Er trat zunächst in kleinen Pubs und schaffte schließlich beim Woodstock-Festival 1969 mit einer legendären Interpretation des Beatles-Hits "With A Little Help From My Friends" seinen Durchbruch.

Dass dabei eine mehr als perfekte und glaubhafte Imitation herauskam, ist dem Umstand zu verdanken, dass er mehr als genug zuzusetzen hatte an eigener Lebensintensität und eigenem Schmerz, selbst erlebtem „blues and trouble“, schreibt Wagenbreth 1984.

Das Cocker schon damals nicht so gut mit seiner Gesundheit Haushalt hielt ist bekannt.

Zu Woodstocks Zeiten sollen 5 Liter Bier und ein bisschen Brot sein täglich Mahl gewesen sein.

Später kam, zusammen mit der professionellen Musiker-Karriere, nicht weniges an Problemen hinzu:

„Es gibt mindestens 20 Leute die einen Prozentanteil an mir besitzen, und das mein ganzes Leben lang – ich unterschrieb ständig Verträge, in denen jemand einen Teil von mir beanspruchte.“

Aber Cockers Versionen von "Unchain My Heart" und "You Are So Beautiful" bleiben unvergessen und galten als lebendiger Beweis, dass ein weißer Sänger, schwarze Musik singen konnte.

2013 wurde er mit der "Goldenen Kamera" für sein Lebenswerk ausgezeichnet und die Queen hob ihn in den Ritterstand.

Seine gefühlvolle Reibeisenstimme und das wilde Armefuchteln, bleiben als Markenzeichen von Joe Cocker, der eine Karriere von mehr als vier Jahrzehnten hinter sich hatte, in unserer Erinnerung.



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