Jan Josef Liefers hat keine Erinnerung an seine Pubertät

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Jan Josef LiefersFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times2. Juli 2017

Der Schauspieler Jan Josef Liefers erinnert sich nach eigenen Angaben an seine eigene Pubertät wie an ein „weißes Stück Papier“: „Auch die furchtbaren Sachen, an die sich meine Mutter erinnert, sind gelöscht“, sagte Liefers der „Welt am Sonntag“. Er selbst habe sich als junger Mann als einen Menschen mit „weitreichenden, großen Gedanken“ empfunden, die aber „von der Erwachsenenwelt ignoriert wurden.“ Liefers spielt in dem Film „Das Pubertier“ die Hauptrolle des Vaters einer pubiertierenden Tochter.

Der Film kommt am 6. Juli in die Kinos kommt. Um die Ignoranz der Erwachsenen ertragen zu können, habe er sich damals „mit Musik in ein anderes Universum geschossen“, sagte Liefers weiter. Dabei hörte er aus Opposition gegen den Mainstream in der DDR mongolische Musik: „Eine der ersten Schallplatten, die ich mir gekauft habe, waren endlose mongolische Kehlkopfgesänge. Die standen noch nicht mal in der Abteilung Musik, sondern bei Wissenschaft und Technik.“ Seine Mutter sei fast wahnsinnig geworden, so der Schauspieler. Das System der DDR habe von Jugendlichen Opposition geradezu herausgefordert: „Das wünschte ich mir heute von den jungen Leuten: etwas mehr politischen Biss“, sagte Liefers der Zeitung. In einem weiteren Interview mit einer anderen Sonntagszeitung sagte Liefers, um sich in der Jugend mit seinem Kleidungsstil von der Masse abzuheben, habe er sich einiges einfallen lassen. „Wir sind in Trödelläden gegangen, haben alte Frackhemden aus den 20er-Jahren gekauft und sie dunkelblau oder weinrot eingefärbt“, so Liefers gegenüber „Bild am Sonntag“. „Aber auch Berufskleidung war angesagt. Fleischerhemden, diese blau-weiß-gestreiften zum Beispiel“. Liefers griff aber auch selbst zu Nadel und Faden. „Ich habe irgendwann nähen gelernt, und lächerlich weite Jeans auf Schlauchformat genäht.“ (dts)



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