Hoffman ärgert sich über Umgang mit älteren Schauspielern in Hollywood
Schauspieler Dustin Hoffman ärgert sich darüber, dass ältere Schauspieler in Hollywood kaum noch Chancen auf große Engagements haben. „Du bekommst Hauptrollen in deinen 20ern, 30ern, auch noch in deinen 40ern“, sagte der 78-Jährige der „Welt am Sonntag“. „Aber ab 50, erst recht ab 60 oder 70, geben sie dir in Hollywood nur dann noch eine Hauptrolle, wenn du eine Waffe trägst.“
Grund dafür sei, dass die Studio-Bosse fürchteten, mit Darstellern im Rentenalter sonst keine großen kommerziellen Erfolge zu erzielen. Er selbst bevorzuge jedoch nach wie vor, nicht diese Art von Filmen zu drehen, sagte Hoffman. Der Schauspieler, der mit dem Polit-Thriller „Die Unbestechlichen“ an der Seite Robert Redfords einen großen Erfolg feierte, zeigte sich beunruhigt über die anstehenden US-Wahlen. „Wir wählen Politiker auf die gleiche Weise, wie wir uns für ein Auto oder eine Zahnpasta entscheiden“, sagte Hoffman der „Welt am Sonntag“. Entscheidend sei demnach vor allem, wie viel Geld ein Politiker in seine Wahlkampagne investiere: „Das Marketing muss nur oft genug auf uns einwirken“, sagte er. „Wir sind eine träge Gesellschaft geworden.“ Hoffman, der in „Die Unbestechlichen“ als Reporter der „Washington Post“ die Watergate-Affäre aufdeckt, kritisierte zudem den Niedergang des Journalismus. Er habe für die Dreharbeiten damals vier Monate in der Redaktion der echten Watergate-Enthüller verbracht, sagte Hoffman der „Welt am Sonntag“. Eine der wichtigsten Regeln habe sich ihm bis heute eingeprägt: „Man muss immer zwei Quellen vorweisen, bevor eine Story veröffentlicht wurde. Das gibt es schon längst nicht mehr“, sagte Hoffmann. „Mittlerweile wird oft gar keine Quelle mehr angegeben.“ Das heutige Motto laute: „Schreib`, was du willst.“
(dts Nachrichtenagentur)
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