Engel am Himmel: Fotograf fängt seltenes Naturschauspiel während eines Sonnensturms ein
Nicholas Narog kämpfte sich durch den schneebedeckten Boden, als er plötzlich die Lichter am Himmel sah. Wie smaragdgrüne Bänder schwebten sie am Horizont und er wusste sofort: Das würde eine fantastische Nacht werden.
Der 35-jährige Fotograf aus Minneapolis hatte sich aufgemacht, um die Aurora Borealis, auch bekannt als Nordlichter, zu fotografieren. Doch was er erleben konnte, übertraf seine kühnsten Erwartungen. „Es wurde immer besser und besser, bis die Lichter schließlich über meinem Kopf waren“, erzählte er der Epoch Times.
An diesem speziellen Tag hatte Narog Glück. Die Sonnenwindbedingungen für Nordlichter waren perfekt. Rechtzeitig vor Sonnenuntergang erreichte er den Boulder Lake, etwa drei Stunden nördlich von Duluth im US-Bundesstaat Minnesota.
Freudensprünge
Mit drei Kameras erstellte er sogenannte Zeitraffervideos. Dabei nahm er eine Serie von Einzelbildern auf, mit unterschiedlichen Zeitintervallen. Narog entdeckte eine Fülle von Farben am Himmel: grüne Lichtbänder, aber auch „ungewöhnlich“ viel lila und rot. Zu einem bestimmten Zeitpunkt sah er sogar etwas, das ihm wie „ein Engel am Himmel“ erschien.
Der Fotograf erklärte, dass das menschliche Auge in der Nacht Farben nur sehr schlecht wahrnehmen könne. „Die Kamera kann längere Belichtungszeiten erreichen und dadurch mehr Licht einfangen.“ Das Ergebnis sei dann ein leuchtendes Farbspektakel, das vor der Erfindung der Digitalfotografie nicht möglich gewesen war.
Während der gesamten Exkursion war Narog nicht allein. Mehrere andere Polarlichtjäger standen wie er bis zu den Hüften im Schnee, um das himmlische Schauspiel zu beobachten. Sie machten Freudensprünge, da sie wussten, dass so etwas nicht allzu oft vorkommt.
Eine „lebensverändernde Erfahrung“
Für Narog sind die Nordlichter eine „geradezu lebensverändernde Erfahrung“. Er erzählt begeistert: „Wenn man die Farben in Wellen und Lichtbändern über den Himmel tanzen sieht, ist das ein unglaublich aufregendes Erlebnis, besonders für einen Fotografen.“ In jener Nacht im März machte er rund 7.500 Aufnahmen von der Aurora Borealis.
Wenn er nicht als Buchhalter arbeitet, verbringt der 35-Jährige seine Zeit gern damit, die Welt zu erkunden und außergewöhnliche Landschaften und Ereignisse mit seiner Kamera festzuhalten. Noch bis vor Kurzem plagte ihn das Gefühl, nicht so spannende Erfahrungen als Fotograf gemacht zu haben, wie er es sich gewünscht hätte.
Früher hatte er hauptsächlich auf den lokalen Veranstaltungen wie dem Renaissance-Festival in Minneapolis fotografiert. Aber was er wirklich wollte, war „in die Welt hinauszugehen und einfach Erfahrungen zu sammeln“, sagte er. Seitdem er sich auf die Naturfotografie spezialisiert hat, hat er viele großartige Erinnerungen an die Zeit in der Natur, in der Kälte und in der Dunkelheit. Für nächstes Jahr steht Island auf seiner Wunschliste – wenn alles klappt.
Grüne Polarlichter erhellen den Himmel. Foto: Nicholas J. Narog Photography
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „Angel in the Sky’ Captured by Aurora Chaser During Uncanny Solar Storm in North Minnesota“ (redaktionelle Bearbeitung dl)
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