Bestseller-Autor John Irving: „Ich will nie aufhören“
Für den US-Schriftsteller John Irving ist Schreiben eine Lebensaufgabe: „Nur wenn ich auf Reisen bin, schreibe ich nicht täglich“, sagte Irving dem „Lufthansa Magazin“ (Ausgabe 3/2017). „Warum sollte ich damit aufhören? Wenn ich einen Job hätte, der mir keinen Spaß machen würde, okay, dann würde ich lieber früh Feierabend machen und ein Bier trinken. So ist es aber nicht. Ich bin jeden Tag dankbar dafür, schreiben zu dürfen, nichts anderes tun zu müssen.“
Der 74-Jährige schreibt nach eigenen Aussagen nach wie vor acht bis neun Stunden pro Tag. Dennoch werden sich seine Fans künftig auf kürzere Romane einstellen müssen: „Ich will an keinem Roman mehr drei Jahre arbeiten, zumal ich nur noch mit der Hand schreibe, gar nicht mehr am Computer“, erklärte er. So arbeite er langsamer – aus seiner Sicht ein Vorteil: „Langsamer ist gut. Ich bin sorgfältiger, ein besserer Stilist, wenn ich mit der Hand schreibe.“ Sein aktueller Roman „Straße der Wunder“ handelt von einem Autor, der auf einer Reise stirbt und so seinen letzten Roman nicht beenden kann. „Ich schreibe nicht über meine persönlichen Ängste. Das fände ich sehr, sehr langweilig.“ Es gehe immer um den Plot, so Irving. „Schon die alten Griechen setzten auf Effekte. Ich überlege mir, was meinem Helden Schlimmes zustoßen könnte, und das toppe ich dann noch einmal. Nicht als Selbstzweck, sondern im Dienst der Geschichte.“ (dts)
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