Autorin Stefanie Sargnagel: „Selbstironie macht unangreifbar“
Die österreichische Autorin Stefanie Sargnagel ist der Meinung, dass man Humor „als Waffe“ einsetzen kann: „Man kann ihn als Waffe einsetzen. Leute beschimpfen und Sachen sagen, die man auf andere Art nicht sagen könnte. Mit Selbstironie macht man sich unangreifbar“, sagte die 30-Jährige in der aktuellen Ausgabe von „Zeit Campus“.
Bereits in der Schule sei sie der Klassenclown gewesen: „Ich war kein ruhiges Mädchen. Ich war der Klassenclown. Ich hatte schon damals die Tendenz, Leute um mich zu scharen.“ Aber sie habe ein Problem mit Autoritäten gehabt und flog daher von der Schule: „Ach, Schule ist ein sehr autoritäres System, und repressive Systeme wollen immer die Satiriker loswerden.“ Ihr Verhalten sei Verweigerung und „eine gewisse Unfähigkeit“ zugleich gewesen: „Ich war nicht richtig schul- und unitauglich. Ich habe es einfach nicht geschafft, regelmäßig hinzugehen.“ Auf die Frage, ob sie heute weniger Alkohol trinke, um für die Arbeit fit zu bleiben, sagte Sargnagel: „Das ist eher eine Alterserscheinung. Früher konnte ich mehr ausgehen. Jetzt kommt immer diese üble Kater-Depression dazu, dann kriege ich einen Tag lang nichts mehr auf die Reihe, und Zweifel lähmen mich.“ (dts)
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