Apotheken verkaufen 2014 18,7 Millionen Schlafmittel-Packungen
2014 wurden in deutschen Apotheken 18,7 Millionen Packungen verschreibungspflichtiger und bei dauerhafter Einnahme abhängig machender Schlaf- und Beruhigungsmittel verkauft. Das zeigt die Auswertung aktueller Daten, die Insight Health der „Zeit“ exklusiv zur Verfügung stellt. Das Institut sammelt regelmäßig flächendeckend Daten zur Versorgungsforschung in Deutschland.
Die Daten illustrieren erstmals öffentlich das ganze Ausmaß der Verschreibung. 1,2 bis 1,5 Millionen Deutsche sind schlaf- und beruhigungsmittelabhängig. Das hat der auf diesem Gebiet führende Gesundheitswissenschaftler Gerd Glaeske auf Basis noch genauerer Daten errechnet. Verantwortlich dafür ist ein System aus pharmazeutischer Industrie und Forschung, staatlichen Behörden und den Ärzten und Apothekern, berichtet die Wochenzeitung. Die Zahlen zeigen, dass die Verschreibungen auf Kassenrezept zwar sinken, seit einigen Jahren verschreiben die Ärzte die Schlaf- und Beruhigungsmittel aber auch auf Privatrezept und der relative Anteil an Verordnungen auf Privatrezept steigt. Experten gehen davon aus, dass auch kassenärztlich versicherte Patienten Privatrezepte bekommen. Vor allem Hausärzte verschreiben die Medikamente. Schon aus den der „Zeit“ vorliegenden Daten von Kassenrezepten ist ersichtlich, dass die eigentlich zuständigen Fachärzte für Nervenheilkunde nur 18,5 Prozent der Mittel verschrieben haben. Die Mittel werden auf Kassenrezept zu 70 Prozent von Allgemeinärzten und Internisten verschrieben.
(dts Nachrichtenagentur)
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