Anna Maria Mühe wollte als Kind Gerichtsmedizinerin werden

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Anna Maria MüheFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times1. Oktober 2016

Obwohl Schauspielerin Anna Maria Mühe schon mit 15 für den Film entdeckt wurde, hat sie in ihrer Kindheit und Jugend auch von anderen Berufen geträumt: „Als mein Vater angefangen hat, `Der letzte Zeuge` zu drehen, hatte ich plötzlich den Spleen, Gerichtsmedizinerin werden zu wollen“, sagte die 31-Jährige der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). „Das lag wohl daran, dass er ständig Requisiten wie Hände und Ohren mit nach Hause gebracht hat.“ Das habe sie interessant gefunden, sagte die Tochter des 2007 verstorbenen Ulrich Mühe, der in der ZDF-Serie „Der letzte Zeuge“ die Hauptrolle spielte.

Mittlerweile ist Anna Maria Mühe selbst Mutter einer dreijährigen Tochter und schwärmt in den höchsten Tönen von ihrem Kind: „Meine Tochter hat mir einfach einen unglaublichen Lebenssinn gegeben, sie hat mein Leben lebenswerter gemacht. Ich liebe es, dass der Beruf nicht mehr an erster Stelle steht, sondern jetzt die Familie.“ Eine Erfahrung aus ihrer eigenen Kindheit würde die Schauspielerin gern auch ihrer Tochter zuteilwerden lassen: „Was ich im Nachhinein toll finde, auch wenn es anstrengend war, ständig umzuziehen und achtmal die Schule zu wechseln: Ich habe eine große Offenheit für neue Situationen und neue Menschen gelernt. Das würde ich meiner Tochter auch gerne mitgeben: Offen bleiben und nicht nur stur seinen Weg gehen, interessiert sein auch an anderen Lebensformen und Menschen.“ Weniger gute Erinnerungen hingegen hat sie an die Reaktionen ihrer Mitschüler auf die Tatsache, dass sie bereits als 15-Jährige im Kinofilm „Große Mädchen weinen nicht“ ihre erste Hauptrolle spielte: „Dieses Alter ist ziemlich von Neid geprägt. Und wir hatten dummerweise auch noch direkt vor der Schule eine Litfaßsäule stehen, an der sowohl mein erster als auch mein zweiter Film mit Bildern von mir plakatiert war. In dem Alter ist es wohl schwierig, Freude und Erfolg zu teilen und dem anderen nur das Beste zu wünschen.“ Womöglich hat auch diese Erfahrung dazu beigetragen, dass Anna Maria Mühe heute Stärke als einen der wichtigsten Werte betrachtet: „Für mich bedeutet Stärke, auf sich und sein Gefühl zu hören und dafür auch mal durch Wände gehen zu müssen. Dafür einzustehen, was man möchte, auch wenn es nicht allen Menschen gefällt. Das ist nicht immer leicht, aber im Nachhinein meistens richtig gewesen.“

(dts Nachrichtenagentur)



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