Lebensgefahr: Pharmaverband warnt vor „Paracetamol-Challenge“ – Was Eltern tun können
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Pharmahersteller haben vor einer sich in sozialen Netzwerken wie Tiktok ausbreitenden „Paracetamol-Challenge“ gewarnt. Dabei würden Jugendliche überdurchschnittlich hohe Mengen des Medikaments zu sich nehmen und dies dokumentieren, teilte der Verband Pharma Deutschland am Donnerstag mit.
Ziel der lebensgefährlichen Mutprobe sei, eine möglichst hohe Dosis zu überleben. Den Angaben zufolge verbreitet sich der ursprünglich aus den USA kommende Trend derzeit in Belgien und der Schweiz. Er reihe sich in eine Folge von gefährlichen Mutproben ein, von denen einige tödlich geendet hätten.
Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer von Pharma Deutschland, Elmar Kroth erklärte, wenn die ordnungsgemäße Dosierung des Schmerzmittels „mutwillig um ein Vielfaches überschritten wird, kann dies die Leber irreparabel schädigen oder zum Tod führen.“ Die Gefahr bestehe zusätzlich darin, dass erst 24 bis 48 Stunden nach einer Überdosierung des Arzneimittels Beschwerden aufträten, die auf eine Leberschädigung hinwiesen. Dann könne es für die Anwendung eines Gegenmittels bereits zu spät sein.
Gefährliche TikTok-Trends
Die Beratungsstelle Jugend und Medien Hessen, angesiedelt beim Hessischen Kultusministerium, warnt schon länger vor einem gefährlichen Trend, der sich in den sozialen Medien verbreitet.
Zimt schlucken, Schultoiletten anzünden oder sogenannte Pilotentests – die Einfälle der TikTok-Nutzer, andere zu einem Wettkampf oder einer Mutprobe herauszufordern, sind vielfältig. Manche seien durchaus originell und lustig, andere jedoch „sehr risikoreich und gesundheitsgefährdend oder sogar lebensbedrohlich“, so die Beratungsstelle Jugend und Medien in Hessen.
TikTok-Nutzer stellen sich Mutproben, bei denen sie sich filmen oder filmen lassen. In der Hoffnung auf Klicks und Likes stellen sie die Filme ins Netz und fordern indirekt oder gezielt andere zum Nachahmen heraus.
Was Eltern tun können
Wie die hessische Beratungsstelle informiert, ist es wichtig, dass Eltern wissen, welche Onlinetrends gerade kursieren und warum sich das eigene Kind unter Umständen dafür interessiert. Im Gespräch sollten die Eltern sodann ihr Kind auf mögliche Konsequenzen hinweisen und es darin bestärken, dass es einem möglichen Druck standhält und sich getraut, „Nein“ zu sagen.
Kinder sollten wissen, dass es nicht „cool“ ist, sich und/oder andere in Gefahr zu bringen und dass es Grenzen gibt, die eingehalten werden müssen. Vor allem sollen Kinder dazu angehalten werden, virtuelle Wettkämpfe kritisch zu hinterfragen und nicht andere herauszufordern.
Ein weiteres wichtiges Kriterium sei, dem Kind zu signalisieren, dass die Eltern immer als Gesprächspartner zur Verfügung stehen, wenn das Kind einem Druck ausgesetzt ist.
Als Alternativen können sich Kinder und Eltern gemeinsam originelle und kreative Herausforderungen ausdenken und ausprobieren, die Spaß machen und bei denen keiner zu Schaden kommen kann. (afp/red)
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