Deutsches Weininstitut will an Wort „Weinkönigin“ festhalten

Die „Weinkönigin“ wird nicht zum „Weinbotschafter“, die Königin ist Tradition.
Eva Brockmann ist die 75. Deutsche Weinkönigin.
Eva Brockmann ist die 75. Deutsche Weinkönigin.Foto: Lando Hass/dpa
Epoch Times22. Juli 2024

Das Deutsche Weininstitut (DWI) im rheinland-pfälzischen Bodenheim hat den Vorstoß der Pfälzer Winzerbranche, künftig einen Weinbotschafter oder eine Weinbotschafterin statt eine Weinkönigin zu küren, zurückgewiesen. „Wir finden den Begriff Botschafter nicht glücklich“, sagte DWI-Sprecher Ernst Büscher der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstagsausgabe). Das Weininstitut halte an der Weinkönigin fest.

„Das Wort Weinkönigin polarisiert sicher ein stückweit, ist aber doch weit verbreitet und gelernt“, begründete Büscher. „Wir haben derzeit die 75. Deutsche Weinkönigin, das ist eine lange Tradition, die wir gerne fortsetzen wollen.“

„Kultur- und Weinbotschafter“ gibt es bereits

Das Wort Botschafter ist demnach bereits vergeben: Büscher sagte der Zeitung, es gebe in den verschiedenen deutschen Anbaugebieten bereits über tausend Gästeführer, die sich nach einer längeren Schulung „Kultur- und Weinbotschafter“ nennen dürften. „Wenn es nun noch eine Pfälzer Weinbotschafterin oder einen Weinbotschafter gibt, fällt die Abgrenzung schwer.“

Sollte die Pfalz im kommenden Jahr eine Weinbotschafterin ins Rennen um den Titel der Deutschen Weinkönigin schicken, würde sie im Falle ihres Sieges auch Deutsche Weinkönigin heißen, stellte Büscher klar. Seit 2023 können sich nach einer Änderung der Richtlinien grundsätzlich auch Männer für die Wahl der Deutschen Weinkönigin bewerben.

In einzelnen Anbaugebieten hätten sich auch schon Männer um das regionale Weinköniginnenamt beworben, seien bisher aber nicht gewählt worden, berichtete Büscher. „Die Chance, dass sich einmal ein Mann für das Amt des Deutschen Weinkönigs bewerben wird, steigt natürlich mit jedem männlichen Kandidaten in den Anbaugebieten.“ (afp)

 



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